Metadata: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1921/22 (1921/22 (1922))

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lie Scheine der lotzten Reihe außerordentlich mangelhaft beliefert; 
ln 3roßer Teil dieser Scheine ist bei Ablauf des Hausbrandvirtschafts. 
jahres mangels jeder Belieferungsmöglichkeit verfallen. Jn den Sommer- 
nonaten 1921 trat wokl in der Kohlenvsrsorgung eine Xatspannung ein, 
yölche den Reichskohlenkommissar sogar veranlaßte, ab 1. Oktober 1921 
Caks jeglicher Art und Herkunft, sowie deutsche Rohbreamkohle aus der 
zwangsbeuirtschaftung herauszunehmen, doch hat sich das in kurzer Zeit 
ls ein Fehlgriff erwiesen, weil aie Entsnte große Koksliefermgen 
Porderte, 
Für den Hausbrand war das Bezugskontingent auf 231 800 Tonnen fost- 
zos4tktt., Hievan”standen im Hausbrandwirtschaftsjahr — das ist vom 
L. Mai 1921 bis 30. April 1922 — insgesamt 171 001,36 Tonnen zur Ver- 
Fügung; dis Fehlmungse ‘beträgt 60798,64 Tonnen = 26,23 %. 
Dem Versorgungsbezirk wurde eine geringe Sommerbevorratung in 
Sramkohlenbriketts gewährt, doch zeigten die Haushaltungen wenig 
7orliebe, im Sommer mit diesen Brennstoffen sich einzudeckeh., sodaß bei 
jem Mangel an ausreithenden Lagsrstellen die Bevorratung nicht in 
rollem Umfange aurchzeführt werden konnte, Vom 1. Mai bis: 31. Bezember 
L9ZL wurden 93 721,535 Tonnen Kohle, Koks usw. bahnseits angeliefert 
zegenüber 65 952,26 Tonnen im xzls»ichen Zeitabschnitt des Vorjahres. 
Ton den Maxaten des Berichtsjahres zeigt Februar 1922 Aie kleinste 
hiefermegze mit 6185,0 Tonnen, die stärkste Zufuhr erfolgte im April 
1951 mit 16818,80 Tonmen. E . 
Bam seits wurden im ganzen Berichtsjahr angeliefert ohne Gaskoks 
LS6 525,81 Tonnen. Hierem sind die einzelnen Bergbaureviere wie folgt 
>oteiligt: Sachsen mit 90 779,67 Tonnen, Ruhrgebiet mit 20 523,22 Tan- 
1en, Mitteldeutschland mit 18 529,90 Tonnen, Schlesien mit 4 436,40 
Tonnen, Böhmen mit 1 359,70 Tonnen, Bayern mit 600,92 Tonnen. Zu die- 
sen Mengen treten noch 5548,60 Tonnen, welche auswärtige Gasanstalten 
zus den verschiedensten Gebieten lisferten. 
Die genannten Mengen setzen sich aus folgenden Kohlenarten zusammen: 
3raunkohlenbriketts 81 296,07 Tonnen, Steinkohle und Anthrazit 41 627,01 
Fonnen, Hüttenkoks 1. 804,51 Tonnen, Breunkohle 1798,22 Tonnen ‚Gaskoks 
7on auswärtigen Anstalten 8548,60 Tonnen. Außerdem hat das Gaswerk 
Nümberg für Hausbranädzwecke 36 461,975 Tonnen Gaskoks zur Verfügung 
zestellt. 
Die reichlichen Zufuhren in den Sommermonaten gestalteten die Ver- 
sorgung zunächst atwas lsichter, sodaß es möglich wur@®, die ersten 
vier Abschaitte der Jahregskohlenkarte am 12. September 1921 zur Be- 
Lieferung, und zwar mit Braunkohlenbrikettes freizugeben. Jnfulge ver- 
riagerter Zuführen veränderte sich das Bild bei Bintritt der Winterzeit 
sehr rasch. Der nächste Abscmitt der Kohlenkarte beanspruchte den gan- 
zen Rest des Wirtschaftsjahres zur Belieferung; der letzte, sechse Ab- 
schitt, mußte, ebenso wie die Reservemarken, verfallen. / 
vom 2. bis 20. August 1921 streikten die Arbeiter der 
aiLesigen Kohlenhäandlungen in Gemeinschaft mit den TransportÄäarbei tern 
3ırfolgreich zur Erzielung höhewer Arbeitslöhne. Dieser Streik 
2at die Kohlenversorgung nur in zeringem Umfange gestört. Von erheb- 
Lich ungünstigerem Einfluß war der norddeutsche Eisenbamerstreik 
vom 1. bis 15, Februar 1922, der die Unterbrechmg der Zufuhren aus 
jen norddeutschen Lieferzehieten veranlaßte. Die Lage gestältete sich 
außerordentlich gefahrädrohend, weil nennenswerte Kohlenvorräte in den 
Lagem der Handlungen fehlten und nach Streickbeendigung zunächst die 
devorzugtan Betriebe beliefert werden mußten. Die letztere Erscheinung 
J/irkte bis weit in den Monat April 1922, spdaß bis zum Schluß des Haus- 
)randwirtschaftsjahres. die Versorgung des Hausbrandes sehr unmbefrigedi- 
zend geblieben ist. Jn der schwierigsten Zeit leistete die Bayer. Landes 
rcohleanstelle auf‘ entsprechendes Ansuchen wertvolle Unterstützung, in dem 
3ie aus den ZDergwerken SüdbayemaHilfssendmgen abrollen 1ieß. Geringe 
Hemmungen in den Kohlenzufuhren wurden durch die Unruhen in Oberschle- 
sien und den Bergarbeiterstreik in Böhmen veranlaßt. 
Die im Vorjahr berichteten Einschränkungsmaßnahmen könnten in der 
Berichtszeit nicht mehr aufrecht bleiben, weil die vom Reichskohlen- 
kommisser angeordnete teilweise Aufhebung der Zwangswirtschaft den 
Freie Bezug von Koks und deutscher Bramtkchle gestattete, Dagegen haben 
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