A. L, Stiefel,
seiner Werke — doch ist schon viel Tüchtiges geleistet worden.
Von einer erschreckenden Oberflächlichkeit zeigt es aber, wie
Herrmann über Wesen und Wert der Quellenforschungen
denkt. Sie sollen blofse Materialiensammlungen, Vorarbeiten von
„lockender Bequemlichkeit“ sein, niemals die Erforschung der
dichterischen Eigenart ersetzen (?) können u. s. w.! Man Sieht,
er hat sich nie der dornenvollen Aufgabe unterzogen, den Quellen
und Beziehungen einer gröfseren Anzahl von Hans Sachs’schen
Dichtungen nachzuspüren. Leicht begreiflich! Schreckte er schon
davor zurück (Festschr. S. 407), sich allein „an das ungeheure
Corpus der Hans Sachs’schen Werke zu wagen‘, so
mulfste ihm jene Arbeit erst Grauen verursachen. Gerade die Quellen-
forschungen führen uns zur Erkenntnis der dichterischen Eigenart
des Hans Sachs. Sie lassen uns einen vollen Blick in seine
dichterische Werkstätte thun, sie zeigen uns, welche Eindrücke
er empfängt, wie er sie aufnimmt und verarbeitet, Sie bestimmen
den Umfang seiner Erfindungsgabe, die Grenzen seines Talentes,
indem sie uns veranschaulichen, wie er sich prosaischen Vorlagen,
wie er sich älteren fertigen Dichtungen gegenüber verhält, was
er adoptiert, was er wegläfst, was er hinzufügt. An der Hand
der poetischen Vorlagen erwächst uns auch Gewinn für die Be-
urteilung des Meisters in formaler Hinsicht. Wir beobachten,
wie er jetzt alte Formen beibehält, jetzt verjüngt, jetzt durch
neue ersetzt, Selbst der dichterische Entwicklungsgang des Hans
Sachs läfst sich durch den Vergleich mit seinen Quellen gewifser-
malsen verfolgen, wenn man chronologisch verfährt. Mit einem
Wort, tiefer als alle Untersuchungen über Reimtechnik und
ähnliche Äufserlichkeiten führen die Quellenstudien uns in das
Wesen der Hans Sachsischen Dichtung ein und wenn jene auch
notwendig sind, so geben sie uns — nüchtern betrachtet —
doch nur Aufschlufs über Dinge, die in der wissenschaftlichen
Behandlung des alten Volksdichters stets eine Nebenrolle spielen
werden. Kann doch von Kunst, bewufster Kunst bei ihm uur
in sehr eingeschränktem Mafse die Rede sein.
Doch zurück nun zu Petzet. Ich habe an dem Hauptteil
seiner Rezension, an der Beurteilung Herrmanns gezeigt, dafs
ihm der erforderliche kritische Blick abgeht. Das gleiche läfst
sich auch aus seinen kurzen Bemerkungen über die meisten
übrigen Beiträge schliefsen. Er hütet sich wohlweislich, denselben
kritisch ‚nahe zu treten, wenn auch bei dem einen oder anderen
vielleicht Veranlassung dazu gegeben sein mochte. Die Themata
waren eben derart gewählt, dafs ein tieferes Eindringen in ganz
spezielle Hans Sachsstudien nötig war, um darauf zu kommen.
Er beschränkte sich daher auf lobende Phrasen, wobei er nichts
en Ann hatte, Da aber eine Rezension nur dann wirksam
mängelungen ae A Kritiker seine Überlegenheit durch Be-
gt, So mulste P. auch darauf bedacht sein.
fr wählte
che! Inh:
Hans 5
über d
tes Ha’
nen b6C
de et M
m welch
Ge
Anschaut
fs ward
dazu nic
für seln
Auang
4e Erw
Arsprün
Meute:
Schwän
die 1
Sch ur
Tılbm
Arbeit
JEar
EI,
Maße
vürde.
Önfe
Me
lten
A Dr
rem
Ge €
Mn
Sch f
Me
Schlö
ter
Mur
Ölip
Ann.
„WE:
‚An
der
£n