fullscreen: Albrecht Dürer

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Neuntes Kapitel 
alten Meisters Dürer unter der Feste, denn nicht im Hause 
seines Schwähers wollte Albrecht sein Heim begründen, wie es 
sonst wohl Brauch war, sondern unter einem Dach mit seinen 
Eltern wollte er wohnen, um dem bejahrten, schon recht ge— 
brechlich gewordenen Vater allezeit nahe zu sein und seine Sohns— 
pflicht an ihm desto besser erfüllen zu können. 
Es war eng in dem Haus unter der Feste, und der alte 
Dürer sah seine Sohnsfrau ängstlich fragend an, ob sie, die 
Verwöhnte, sich in der bescheidenen Häuslichkeit gefallen werde. 
Die Sorge war unbegründet: für Frau Agnes war auch in 
dem engen Stüblein Raums genug an der Seite des Mannes, 
in dessen Besitz sie unaussprechlich glücklich war. 
Keuntes Rapitel. 
Im heiligen Ehestand. 
Der Abendsonnenschein eines klaren Apriltages goß seine 
Purpurglut über die Werkstatt Albrecht Dürers. Der Meister 
saß an einem großen Gemälde und schaffte an demselben mit 
einer Hast, daß ihm der Schweiß in großen Tropfen auf der 
Stirn stand. 
Da pochte es an die Thür, und etwas unmutig über die 
Störung wandte der Maler das Gesicht von seiner Arbeit hin— 
weg. Alsbald aber nahm es wieder den freundlichen Ausdruck 
an, als er in dem Ankömmling seinen alten Lehrmeister 
erkannte. 
„So spät noch treffe ich Euch mit der Palette?“ fragte 
Wolgemut. „Schonet Eurer Augen!“
	        
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