Volltext: "Als Nürnberg freie Reichsstadt war"

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wehenden rothen Busch, stattlicher und bestechender 
aus, als der Bürger in seinem schlichten Rock, und 
wenn der Sage zu trauen ist, und die Nürnbergerinnen 
schöne Männer in schöner Uniform damals so gerne 
sahen, als es noch jetzt zuweilen der Fall sein soll, 
so war es kein Wunder, daß hinter den Fünfundneun— 
zigern, wie die Nürnberger in beliebter Kürze die 
Soldaten des 95. Regiments titulirten, manche Ver— 
wünschung hertönte, die wohl oft zu ernsthaften Zwist 
hätte führen können, falls die heißblütigen Franzosen 
mehr deutsch oder vielmehr nürnbergerisch verstünden, 
welch letzteres übrigens, wie dem nicht nürnbergischen 
Leser dieser Zeilen zur Notiz dienen möge, eine 
ziemlich verstümmelte Abart des ersteren ist, die selbst 
den gebornen Deutschen in ihrer Art so unverständlich 
sein dürfte, als die plattdeutsche Sprache des Nordens. 
Einer der liebenswürdigsten Burschen im ganzen 
Regimente aber war Laurent, der Tambour, ein Sohn 
der heiteren Provence, gerne gesehen von Jung und 
Alt, von den Kameraden geliebt, aber nichts desto 
weniger doch oft beneidet um das Glück, was er, so 
sagte das ganze Regiment, bei den Mädchen habe, 
und gar nicht einmal benützen möge. Wer wäre auch 
dem freundlichen Krauskopf mit den funkelnden 
braunen Augen, mit seiner liebenswürdigen jovialen 
Persönlichkeit nicht gut gewesen? Seine Dienstfertig— 
keit und Liebe für seine Kameraden, und ein Lebens— 
wandel, wie ihn in jenem wüsten, wilden Kriegsleben 
wohl wenige Soldaten geführt haben mögen, machten 
ihn zum Liebling des ganzen Korps, und nur Moulins, 
ein Vendéer, war der Einzige, der sich an ihm stets 
zu reiben, und ihn so viel als möglich zu kränken suchte.
	        
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