Full text: Des Bürgermeisters Töchterlein

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Singt, spricht Agnes Traudorf lächelnd 
Uns ein Lied nun über Franken. 
Es ist doch auch eure Heimat, 
Wie ich weiß von meinem Vater. 
Ei, wo wäret Ihr am liebsten 
Augenblicklich denn in Franken? 
Der Magister singt nun lächelnd: 
„Du Würzburg, alte, feste 
Hast mir es angethan, 
Drum sing ich dir aufs beste 
Wie ich gelernet han. 
Durch Franken bin gefahren, 
Kein' andre gleichet dir 
An Würden und an Jahren 
Stadt Kilians, Frankens ZFier. 
hält gar der Lenz im Maien 
Den Einzug in den Gaun, 
Bist in der Schwestern Reihen 
Die holdste anzuschaun. 
Des Mainstroms Wellen blinken; 
Hell klingt der Winzer Sang, 
Die Schiffer jauchzend winken 
Und ziehn den Strom entlang. 
Es wandern die Scholaren 
Geschmückt mit Blütenschnee 
Und schmetternde Fanfaren 
Sie blasen zum Ade. 
Fromm knieend auf den Steinen 
Die Mägdlein ziehn hinan 
Zur Höh, wo einen Feinen 
Beschert St. Kilian. 
Will's drum mich drauß nicht leiden, 
Wird's trüb zu Mute mir. 
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