Volltext: Forschungen zu Georg Pencz

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erfüllt, Was ich von den überaus reichhaltigen und bemerkens- 
werten Bildercyclen der Landshuter Residenz!) gesehen habe, 
zeigt nirgends auch nur Reminiscenzen an Motive von Stichen 
des Pencz, wohl aber zum Teil eine innige Verwandt- 
schaft mit seiner Kunstweise wie überhaupt mit der der Klein- 
meister. Besonders stark macht sich diese Verwandtschaft in 
den Darstellungen der Winde und Sternbilder 
geltend, welche die Decke des sogenannten Credenz- 
zimmers im ersten Obergeschoss schmücken, und in den 
zahlreichen interessanten Historien, mit welchen die Decken- 
gewölbe beziehentlich Wandbögen zweier Hinterzim- 
mer des Erdgeschosses überzogen sind, die jetzt einer 
städtischen Sammlung Unterkunft gewähren. 
Die Residenz ist in den Jahren 1536—1543 gebaut, ihre 
wundervolle, in ihrer Art einzig dastehende malerische Deco- 
ration teils gleichzeitig, teils in den nächsten zehn Jahren nach 
Vollendung des Baues entstanden. Als die Schöpfer werden 
teils Mantuaner (!), teils Deutsche, wie der Salzburger Hans 
Boxberger und der Münchner Ludwig Rospinger genannt 2). 
Dass ausser ihnen noch Pencz mit an der Ausmalung der 
zahlreichen Gemächer des Palastes gearbeitet oder wenigstens 
einzelne Entwürfe dazu geliefert hat, lässt sich vorläufig nicht 
erweisen, ist aber sehr leicht möglich, Vielleicht sind gerade 
die Bilder nach oder von Pencz zu Grunde gegangen: in einer 
ganzen Anzahl von grösseren und kleineren Räumen der Re- 
sidenz sind die reichen Bilderteppiche, die einst die Wände 
zierten, übertüncht. Vielleicht findet sich auch noch urkund- 
liches Materiel zur Lösung der Frage. 
Ich behalte mir vor, in dieser Richtung weitere Nach- 
forschungen anzustellen. 
1) Die ausführlichste neuere Beschreibung derselben, die ich kenne, 
bei Lübke, Geschichte der deutschen Renaissance 1. Aufl, 1873 II p. 522—31, 
2. Aufl. 1882 II p. 7—14.. 
2) Lübke a. a. O. 1. Aufl, II p. 528. 2. Aufl, II p-. 9u. 12, 
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