Volltext: Martin Behaim, der erd- und himmelskundige Seefahrer

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bergen zu lassen. Von dem Goldblech und dessen Ur— 
sprung erzählten die Eingebornen, daß solches aus dem 
Süden von jenseit des Flusses Gambia stamme, wo es in 
kleinen Körnchen an den Abhängen eines Gebirges gefun— 
den werde. Auch der Gebrauch des Eisenmetalles war den 
Leuten nicht mehr fremd; sie formten sich bereits Pfeile 
und Lanzenspitzen daraus. 
Da Martin Behaim die Verantwortung über das 
Wohl der am Strande ankernden Schiffe nicht auf längere 
Zeit einem Dritten überlassen mochte, konnte er nicht selb⸗ 
ständig sich weit von der Küste entfernen, war also auf 
Erzählungen der Eingeborenen vielfach bei seinen Auf— 
zeichnungen angewiesen. Und doch — mit welchem Ent— 
zücken streifte er täglich stundenlang unter der Führung 
einiger Mauren in diesen Wäldern, einer für ihn neuen 
Welt, herum! Eine andere Pflanzenwelt als im heimi— 
schen Europa! Anders, wenn auch der tropische Wald 
auf die Dauer gewiß nicht schöner genannt werden kann, 
als unsere heimischen Eichen- und Buchenwälder! Da 
ragten die riesigen Affenbrotbäume, die schlanken Dattel⸗, 
Kokos⸗ und lpalmen, die Papageien- und Ebenholzbäume 
mit ihrem verschiedenartigen Grün zum blauen Himmel 
empor. An den Stämmen hinauf rankten sich Schling— 
gewächse, wucherten von einem Baume zum andern, daß 
das Ganze oft wie ein dichtgewebtes, unzertrennliches 
Netzwerk erschien. Trotz des schirmenden Laubdaches 
brütete im Walde die Tropensonne, daß bei Tage kaum 
die Tierwelt darinnen sich zu regen und laut zu werden 
Lust zeigte. Aber wenn die Sonne sank, und ein kühler 
Hauch von der See her durch Geäst und Gezweig zog, 
wurde es munter und lebhaft, oft schaurig lebhaft im 
Dickicht· Scharen von bunten Papageien flatterten hin 
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