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mit Preussen durch Gewinnung Kretschmanns.! Theodor
Konrad Kretschmann, einer markgräflichen Beamtenfamilie
entsprossen — sein Vater war in Bayreuth Justizrat und
Regierungsregistrator gewesen,” -— hatte 1791 von der
Universität Jena die Facultas legendi erhalten. Er sah da-
mals bereits auf ein ziemlich bewegtes Leben zurück.
Wie alle Welt hatte er sich in Montesquieu und Rousseau
versenkt. Er war von den höchsten Vorstellungen über
die Pflichten der Regierenden erfüllt und geneigt, den
Gedanken der Volkswohlfahrt über alles zu stellen.® Sein
lebhafter Sinn war dann nicht dabei stehen geblieben, dass
lie französischen Zustände unhaltbar. seien, sondern hatte
auch über die Verfassung des deutschen Reiches den
Stab gebrochen. So sagt er sich in seinem „Versuch
aines Lehrbuchs des deutschen Staatsrechts“ von der bis-
herigen konservativen Auffassung der deutschen Juristen
‘os. Die wissenschaftlichen Anschauungen waren an ihm
nicht das einzig Auffallende. Mit selbstbewussterm Auf-
treten vereinigte er eine nur schwer bezähmbare Hart-
näckigkeit in Verteidigung seiner Ansichten, Lieber setzte
ar in blindem Eifer alles aufs Spiel, als dass er beim
Widerspruch anderer von Verfechtung seiner Meinung ab-
zyestanden hätte. Seine glänzende Rednergabe trug das
ı. Von seiner Persönlichkeit u. seinem Wirken entwirft Eisen-
hartin der Allg. d. Biogr. (1883), 132 ff. ein vortreffliches Bild. Kretsch-
mann schildert sein Leben in dem dreibändigen Werk: Hof u. Staat
‘1808, 1809, 1810). Vgl. auch Frh. v. Lüttwitz: Biographie des königl.
preussischen Staatsministers Frh. v. Schuckmann (1835), 13f. u.
K. H. Ritter v. Lang: Memoiren! I (1842), 283 ff.
2. Johann Adam Kretschmann: Bericht Wipprechts d. d.
Bayreuth 18, Juli 1792; R. 44 C. 360.
3. S. das Vorwort u. den einleitenden Abschnitt „Grundbegriffe“
in Kretschmanns: Versuch eines Lehrbuchs des deutschen Staats-
rechts (1793). — Kretschmann: Kleine Abhandlungen aus dem
Staats- und Privatrechte (1793), Vorrede u. 5. I.