Volltext: Haushalts-Rechnungen Nürnberger Arbeiter

06090 
Die Ausgaben für Entbindung und damit auch die Gesammtausgaben lassen 
sich recht wohl in Vergleich ziehen, aber die speziellen Ausgaben für ärztliche 
Hilfe und Medikamente zeigen eine interessante, fast ununterbrochene Steigerung 
dieser prozentuellen Antheile der Gesammtausgaben von den niedrigsten bis zu den 
zweithöchsten, so daß sich wohl der Schluß ergibt, daß auch bei Hinzuziehung des 
Arztes und beim Erwerb der Heilmittel die ärmeren Klassen zu nicht nur absoluten, 
sondern auch vergleichsweise größeren Einschränkungen gezwungen sind, als die sich 
etwasbesser stellenden Schichten des Proletariates. 
Vergleichen wir nach der Kopfzahl der Familien diese Ausgaben, indem wir 
sie für die durchschnittliche Ausgabe für je eine Haushaltung berechnen. Es ergibt 
sich da eine Ausgabe für je eine Familie von 
zwei Köpfe— 
drei 
vier 
fünf 
sieben 
acht 
zehn 
Arzt und Medikamente 
2 
M 
2 
229 
417 
Entbindung 
Mf. 
Es ergibt sich somit eine Steigerung dieser Ausgaben von den zwei⸗ bis zu 
den vierköpfigen Familien, von da ab bis zu den kopfreichsten merkt man das 
Bedürfniß, sich auch in der Richtung der Gesundheitspflege Entbehrungen auferlegen 
zu müssen. 
Bei den Junggesellen und dem Wittwer sind diese Ausgaben mit Rücksicht 
auf die einleitend zu diesem Abschnitte ausgeführten Gründe sehr gering, bei zweien 
kommen da überhaupt keine Aufwendungen vor; es ergibt sich das Folgende bei 
der Beobachtung dieses Punktes in der Ausgabenwirthschaft: 
Gesammtausgabe 
1024,04 Mk 
1082,98 
1160,68 
1572102 
Arzt und Medizin 
5,70 Mk. 
3,550 
Summe 9,20 Mk. 
Durchschnitt 2,83050, 
Auschaffungen für den Haushalt. 
In diesem Kapitel seien noch kurz behandelt die Aufwendungen für Möbel 
und Zimmereinrichtung, für Kücheneinrichtung, Anschaffungen von Glas und 
Porzellan, von Haushaltungswäsche, „Verschiedene“ andere Ausgaben dieser Art 
und dann Reparaturen. 
Wir finden da für jede Haushaltung die folgenden Ausgabenposten:
	        
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