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Jahreseinkommen
Unter 1000 Mt.
1000 - 1250,
12850 - 1500
1500 - 1750
I750 - 2000,
Ueber 2000,
Die Gründe der Ungleichheit sind oben schon dargelegt worden, die bei den
höchsten Einkommen erklärt sich aus der ausnahmsweise da vorgekommenen Zahlung
von Kapitalrentensteuer.
Gruppirt nach der Kopfzahl ergibt sich für die Durchschnittsfamilie eine
Steuerleistung bei
Stenuern
— Mkk.
58,90,
125,911
7707
62,78
29,90
Prozent der Gesammtausgaben
pro Familie pro Kopf
zwei Köpfen 9,78 Mk. 4,86 Mk.
drei 7,04 , 3,528,
vier F 8,61 4,830
fünf 9,19 4,59
sechs 14,75 7337
sieben , 7,82 3,91
zehn 9,12 4,56
Für die Junggesellen und den Wittwer sind noch die folgenden Zahlen zu
derzeichnen:
Bei einer Gesammtausgabe von 1024,04 Mk. 14,28 Mk.
„10832,98 , 9,46,
„1160,68, 6,95,
1572,03, 51,66,
Zur Erklärung der auffallenden Unterschiede bei den Steuern ist auf das
Eingangs dieses Abschnittes Bemerkte hinzuweisen.
Hätte es bei diesen Steuerleistungen sein Bewenden, so wären noch immer
die Steuertermine unbequeme Tage für die proletarische Familie, aber die Steuer—
leistung wäre erträglich; neben diesen Steuern hat aber die deutsche Arbeiter—
familie weit schwerere, wenn auch nicht so leicht erkenntliche, nicht auf Mark und
Pfennige berechenbare zu tragen: die Kopfsteuer, die den Reichen mit einer oft
kaum größeren Summe und stets mit einem unverhältnißmäßig geringeren
Bruchtheile seines Gesammteinkommens trifft als den Proletarier, die indirekte
Steuer! In Nürnberg kommen zu Zöllen auf Lebensmittel und zu den indirekten
Steuern des Reiches, wie die Zucker-, Branntweinsteuer, zu der Sperrung der
Grenze gegen Vieheinfuhr durch sogenannte veterinärpolizeiliche Maßnahmen, die
eine Erhöhung der Fleischpreise bezwecken, indirekte Staatssteuern, wie der Bier—
aufschlag und städtische Aufschläge auf Mehl, Brot, Fleisch, Wurstwaaren, Bier u. s. w.
Der schon zu große Umfang der Arbeit erlaubt es uns nicht, hierauf näher ein—
zugehen, doch wird für die Verwerthung des Materials in den zollpolitischen
Kämpfen unserer Tage gesorgt werden.
—
W
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die
Arzt und Medikamente.
Die Ausgaben für Arzt und Medikamente und dergl. lassen sich bei den
deutschen gegen Krankheit versicherten Arbeitern nicht genau berechnen; um so
weniger ist dies in unserem speziellen Fall möglich. Das ausgebilbete Kranken—
kassenwesen in Nürnberg stützt sich zum größten Theile auf die Arbeiterbevölkerung,
die weitgehende Vorsorge trifft, was in den Ausführungen auf den Seiten 92 ff. belegt