Full text: Handbuch der vorzüglichsten Denk- und Merkwürdigkeiten der Stadt Nürnberg (1. Bd. - 2. Auflage)

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welches im Jahr 1428 an die Familie der Plo— 
ben oder Plauen kam und noch bis zur Stunde 
der Ploben⸗ oder Plauenhof genannt wird. 
Ueber die Art und Weise wie derselbe zu 
seinem Reichthum gekommen und über das was 
ihn zu dieser Stiftung veranlaßte, enthalten die 
Chroniken folgende Sage, die wir mit ihren ei— 
genen Worten hier mittheilen, ohne jedoch solche 
für etwas mehr als für eine Legende ausgeben 
zu wollen. 
“Im Jahr Christi 1320 war zu Nüurnberg 
einer vom Geschlecht der Haintzen, der seine 
Wohnung in einem Garten vor der Stadt hatte, 
welchen man den grindigen Haintzen nann— 
te, weil er in seiner Jugend mit diesem Uebel 
behaftet war, sein Vor- oder Tauf⸗Name ist 
Conrad gewesen, welchen Gott mit Reichthum 
begnadete. Dieser war einmals in seinem Gar— 
ten, und machte sich etwas zu schaffen; da er 
nun von der heissen Sonnenhitze müde worden, 
und ausruhen wollte, so suchte er zu seinem Ruhe⸗ 
Ort einen Schatten, welchen eine dicke auf einem 
Berglein stehende Linde machte, in welchem Schat⸗ 
ten er sich auch schlafen legte. Da er nun ein⸗ 
geschlafen, so träumte ihn, wie er in seinem Gar⸗ 
ten einen sehr großen Schatz finde, nichts aber 
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