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Fleiss, Sparsamkeit, gute Sitten und Verträglichkeit ausgezeichnete
kleinere Arbeiterfamilien zu erbauen, Da König Maximilian IL zu
den Baukosten einen Beitrag von 10000 Gulden bewilligte, die Stadt
Nürnberg den Grund und Boden unentgeltlich abtrat und die kgl. Bank
zur Deckung der übrigen Baukosten ein Darlehen gewährte, so könnte
alsbald mit dem Bau begonnen werden. Im Jahre 1857 wurde das
Stift in der Grasersgasse eröffnet, und seitdem dient dasselbe seinem
wohlthätigen Zweck
Königsstiftungsneubauten in der Reindelstrasse.
Das zweifellos bestehende Bedürfnis nach weiteren billigen und
gesunden Wohnungen veranlasste den derzeitigen Vorsitzenden der
Königsstiftung, Herrn Bürgermeister Dr. v. Schuh, welcher auch dieser
sozialen Frage lebhaftes Interesse und thatkräftigste Förderung zu
teil werden lässt, im Jahre 1897 den Verkauf des alten Stiftungshauses,
welches im Laufe der Jahre in seiner Anlage und Einrichtung mancherlei
Mängel erkennen liess, zu beantragen und dafür die Erbauung einer
grösseren Anzahl mustergiltiger Wohnungen ins Auge zu fassen. Nach-
dem dieser Antrag die allerhöchste Genehmigung gefunden hatte,
wurde das Stiftungshaus in der Grasersgasse an das Germanische
Nationalmuseum behufs dessen notwendiger Erweiterung verkauft,