Volltext: Carmina Gratulatoria, Quibus festivas fortunatasque Nuptias Viri Reverendi & Clarissimi Dn. M. Martini Beer/ apud Noribergenses Professoris P. & Ecclesiae Ministri, Cum Honestissima & Laudatissima Vidua Magdalena Gertneria ad d. XXIV. Maii soelnniter celebrandas prosequuntur laetantes, quos cum sui desiderio reliquit Altorphi[i] Praeceptores, Fautores & Amici

Originalmanuseripte des Dichters selbst und eine Vergleichung der 
späteren, gedruckten Ausgaben mit diesen. Allein dieselben befinden 
sich zur Zeit in den Händen des durch die Bearbeitung Sachsischer 
Werke und Fragen bekannten Prof. Edm, Götze in Dresden; und 
die in der Nürnberger Stadtbibliothek aufbewahrten Handschriften, 
welche Emil Weller als Autographa rühmt, *) enthalten nach Götzes 
Urtheil keine Zeile von des Meistersängers Hand. **) 
Zum zweiten war nöthig, um mit Gewissheit bestimmen zu 
können, was allein dem Einfluss Luthers zugeschrieben werden dürfe, 
dass vorher dessen sprachliche Eigentümlichkeiten und sein Ver- 
hältniss zum gemeinen Deutsch aufs genaueste festgestellt seien, 
was jedoch durch die bereits über einschlägige Fragen verfassten 
Arbeiten noch nicht ausreichend geschehen ist; ***) oder aber dass, 
ohne solche Basis, die Sprache des H, S. streng umgrenzt werde, 
sowohl zeitlich durch Aufsuchen dessen, was sie von dem früheren 
und dem späteren Stande des gleichen oder verwandter Idiome un- 
terscheide, als auch räumlich durch Aussonderung dessen, was sie 
mit den umgebenden Mundarten oder den gleichzeitigen Kanzleien 
gemeinsam habe. Der verbleibende Rest liefse sich dann leichter 
auf seinen weiteren Gehalt prüfen. Indessen — eine Arbeit von solcher 
Ausdehnung erforderte mehr Zeit und Raum, als der Abfassung 
einer Gelegenheitsschrift, in deren Rahmen diese Blätter zunächst 
aufgenommen werden sollen, vergönnt ist. — So müssen sich denn 
weiter greifende Pläne, von verschiedenen Seiten gehemmt, vorerst 
auf bescheidenere Grenzen zurückziehen und der Verfasser, wie alle, 
die Gröfseres erwarten, vorliceb nehmen mit einem Probegriff in 
einen so reichhaltigen Vorrath. 
*) Hans Sachs, eine Bibliographie (1868), p. 1X. 
**) So in Schnorrs Archiv für Litt,- Geschichte VII 280 f. — Götze vermu- 
thet, dass Gottsched alles mit fortgenommen habe, was damals noch, 
vom Dichter geschrieben, sich in Nürnberg vorfand. 
*#*) Ein Ansatz dazu ist gemacht von E. Opitz, Über die Sprache Lu- 
thers (1869), daran anknüpfend von Ph, Dietz in der Einl. zum Wörterb., 
zu Dr. M. Luthers deutschen Schr. (1870); A. Lehmann (1873) zieht 
mehr das Syntactische in Betracht, Fr. Wetzel (1859) die altertümli- 
chen Ausdrücke, G. W. Hopf (1847) u. a. das Verhältniss der Veber- 
setzungen zum Urtext und der Ausgaben unter einander; G, Kie/sling 
(Programm v. Zschopau 1876) das Verhältniss zum Mhd. —
	        
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