Volltext: Miles Christianus, Oder Geistlicher Streiter Jesu Christi

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Ersten Theils Vierdtes Capitel. 25 
dienlich seyn. In Bolland / ja selbst theils Orten in Italien / bewerckstelligen sie 
soiches durch die Vermischung der gemeinen Erden / mit dreh⸗jahriger Roß⸗ 
und Kuͤh⸗Duͤngung / in hiesiger Gegend aber wird die Feld⸗Erde mit Spaͤn⸗und 
Holtz⸗ Erde nur allein gemenget / und von der Huͤngung wenig dazu gebraucht / wel⸗ 
che so wol als das geschabte Horn / oder der so genannte Horn⸗Mist hiezu nicht wol 
dienlich / wie ich es selbst erfahren / wol aber am allerbesten befunden / daß man die 
Feld⸗Erde mit guter leimichter Erde vermenge: Wo man deren nicht habhafft 
werden kan / nehme man dergleichen / welche man jaͤhrlich aus denen Wasser⸗ 
Graben auf dem Lande / wann man sie zu saubern / und die Erde heraus zu 
werffen pfleget / aufsammlen kan / sonderlich / wann sie drey oder mehr Jahre uͤber⸗ 
einander gelegen / und das Graß darauf starck zu wachsen beginnet / insonderheit 
aber wann man Baͤume in den Erdboden setzet / daselbst eine tieffe Grube ma⸗ 
chet / und dergleichen Erde samt etwas beygemischter Feld⸗Erde hinein wirfft / 
daß die untere Wurtzel sich darinnen halten moͤge. 
Ich habe auch nicht weniger sehr nutzlich befunden / wann ich in meinem 
Pomerantzen⸗ Hauß die abgefallene Blaͤtter oder das Laub von solchen Baͤumen zu⸗ 
snmen kehren / uͤbereinander faulen / und mit der gemeinen Erde vermengen las⸗ 
Es ist aber anbey wol zu beobachten / die Zeit wann die Duͤngung der Baͤu⸗ 
me vorzunehmen? und finde ich selbige die Beste zu seyn / wann der Safft wie⸗ 
der anfaͤhet / in die Hoͤhe / und in den Stamm zu steigen / damit wann die Erde 
schwach und gering / und die Wurtzeln das Beste bereits an sich gezogen haben / 
daß man so dann den Baum wieder gleichsam neu belebe / dessen Nahrungs⸗Ab⸗ 
ggersete und mit frischer Erde und dienlicher Duͤngung versehe / um so mehr / 
den Trieb derselben zu befoͤrdern / halte demnach meines jedoch unvorgreiflichen 
Erachtens den Februarium oder Hornung hiezu am besten zu seyn / wie es dann auch 
nach dem Alten Knittel⸗Reimen heistte 
Wann kommt das Fest Sebastian 
so laufft der Safft den Baͤumen an. 
Wollte man soiche Duͤngung etwas eher / als im Herbst / oder bald hernach vor⸗ 
nehmen / glaube ich nicht / daß es wol gethan seye / weil die rechte Zeit noch nicht 
vorhanden / da die Baͤume zu treiben anfangen / und man doch den Trieb / so die 
Duͤngung befoͤrdert / dadurch vor der Zeit heraus noͤthigen will / so ich denen Baͤu⸗ 
men vor hoͤchst schaͤdlich halte. Es koͤnnte aber jemand einwenden / es seye solches 
Duůngen den Frucht⸗Baͤumen gantz unnoͤthig / weil die in frey⸗ offenen weiten 
Feld stehende Frucht⸗Baͤume / dahin man wegen Ferne des Weges keine Duͤn⸗ 
gung zu fuͤhren pfleget / doch gleich wol alle Jahre auf das schoͤnste gruͤnen und ihre 
Fruͤchte in grosser Anzahl reichen. Ich antworte aber / daß man hier des grossen 
Schoͤpffers allweise Sorgfallt erkennen und bewundern muͤsse / welcher es also 
weißlich geordnet / daß wann jaͤhrlich solche Baͤume / und andere geringere Ge⸗ 
waͤchse das Laub und die Blaͤtter / so den Sommer uͤber gewachsen / fallen lassen / im 
Winter faulen / der Erde um den Baum herum statt der besten Duͤngung dienen / 
und dessen Wachsthum mercklich befoͤrdern muͤssen. Nun koͤnte man es zwar in 
denen Gaͤrten / mit denen Frucht⸗ Baͤumen auch dabey bewenden lassen / weil man 
aber die Gaͤrten gerne reinlich haben will / als werden die abgefallne Blaͤtter 
immer zu hinweg geraumet / da man nothwendig deren Abgang mit der Qungung 
ersetzen muß / oder so ja etwas liegen geblieben / suchet man das magere Erdrei 
mit guter Duͤngung an zu feuchten und zu erquicken / um dadurch die Baͤume 
dahin zu vermoͤgen / daß sie mehrere / groͤssere und wolgeschmackere Fruͤchte bringen— 
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