Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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Die Düngung der Wiesen erfolgt alle 122 Jahre mit Kompost, 
der mit Latrine durchsetzt ist, oder mit Stallmist. Durch zu reichliche 
Zufuhr dieser Dungstoffe wird bei dem großen Stickstoffgehalt des Bodens 
der Graswuchs zu einseitig begünstigt, die sehr eiweißreichen schmetterlings— 
blütigen Pflanzen, wie die Klee-, Wicken- und Platterbsenarten werden 
verdrängt, und tiefwurzelnde Unkräuter, wie Bärenkraut, die Kratzdistel, 
Flockenblume u. s. w. setzen sich an ihre Stelle. Eine Beigabe von im 
Herbst oder zeitigen Winter aufzustreuendem Thomasphosphatmehl und 
Kainit zu fraglichen Düngemitteln oder die Benützung derselben im Wechsel 
mit Kompost und Latrine würde das Wachstum der Leguminosen sehr 
fördern und damit die Oualität des Futters erheblich steigern, wie die bei 
Poppenreuth mit Thomasmehl und Kainit angestellten Versuche zur Ge— 
nüge dargethan haben. Auch Kalk ist neben der Gabe von phosphor⸗ 
säure- und kalihaltigen Dungstoffen wohl geeignet, eine üppige Vegetation 
von Klee- und Wickengewächsen hervorzurufen. Aus den nahen Kalk— 
werken zu Hartmannshof und Rupprechtstegen wurde zwar für Düngungs 
zwecke schon wiederholt Kalkstaub, der sehr billig zu stehen kommt, be— 
zogen; aber immerhin sollte die Benützung desselben viel allgemeiner platz— 
greifen. Bei Thomasphosphatmehl und Kainit hat sich vielfach eine 
Mischung im Verhältnis 1: 1 oder 1:2 oder eventuell auch 1: 8 je 
nach Umständen bewährt. In Summa pflegt man pro Hektar vielenorts 
9—15 Ztr. und darüber zu geben; an Kalkstaub wären für die gleiche 
Fläche 50—90 Ztr. auszustreuen. 
Erschwert ist die Düngung der Thalwiesen durch die gewöhnlich im 
Winter oder Frühling eintretenden Hochwasser, da diese die zeitig auf— 
gebrachten Düngerstoffe mit wegführen. Es bleibt sonach nichts anderes 
übrig, als zeitig im Herbst oder erst im Frühling nach den Überflutungen 
die Grundwiesen zu düngen. Laackesche Wieseneggen sind allaemein ver— 
breitet und werden fleißig benützt. 
Die an der Pegnitz zwischen Nürnberg und Fürth früher fleißig 
zur. Wiesenwässerung benützten Schöpfräder verschwinden immer mehr; 
dagegen gibt es noch viele ober- und unterhalb Fürth im Gebiete der 
Rednitz und Regnitz. Nach J. Spöttle sind an letztgenanntem Flusse 
zwischen Fürth und Forchheim über 150 Stück. Sie haben einen Durch— 
messer von 5—6m einschließlich der Schaufeln, durchschnittlich 2,2 m 
Schaufellänge und O,8— 0,5 m Schaufelhöhe. Je nachdem bloß an einem 
oder an beiden Radkränzen Schöpfkübel angebracht sind, unterscheidet man 
einfach- und doppeltwirkende Schöpfräder. Bei größerer Flußgeschwindig— 
keit werden sie durch den Stoß des Wassers allein in Umdrehung ver— 
setzt; in den meisten Fällen aber ist zur Erzielung einer erheblichen Nutz⸗ 
leistung ein kleiner Aufstau von 0,2-0,4 mm nötig. Unter diesen Voraus— 
setzungen liefert ein aus Holz konstruiertes, gewöhnliches, einfachwirkendes
	        
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