1889 .
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—1891
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Der Durchschnittspreis während der letzten 12 Jahre berechnet sich
sonach für 13tr. (50 Kilo) Stroh frei Nürnberg auf rund 240, derjenige
von mittelgutem Heu sei hier gleichzeitig bemerkt, auf 2,60 46.
Die Bewirtschaftung des Ackerlandes erfolgt entweder nach
der verbesserten Dreifelder- oder Vierfelderwirtschaft, d. h. im ersten Jahre
werden Hackfrüchte: Kartoffeln, Kraut, selten Rüben, ferner die verschie—
denen Gemüse oder Weißrübsamen und Tabak bei kräftiger Stallmistdüngung
gebaut und dann kommt 2- bis 3mal nach einander Getreide!), welchem,
venn irgendwie thunlich, eine Nachfrucht, bestehend aus Weißrüben oder
Bemüse, folgt.
Bei den nährstoffreichen humosen Sand-, bezw. lehmigen Sandböden
greift somit nachstehende Anbaumethode Platz:
l. Jahr: Kartoffeln, Kraut und sonstige Gemüse, Weißrüb—
samen, Tabakzs), (selten Rotklee),
2. „ Winterweizen (S.Weizen, Gerste),
3. „Winterroggen GGerste, Hafer),
oder:
1. Jahr: Kartoffeln, Kraut oder sonstige Gemüse, Weißrüb—
samen, Tabake),
2. „. Winter-, ey. Sommerweizen,
3. „Winterweizen?),
t. „„ Winterroggen Gerste, Hafer).
Auf leichten Sandfeldern, auf denen der Weizen nicht mehr gedeiht,
vird folgendermaßen verfahren:
1. Jahr: Kartoffeln?),
2. „ Winterroggen, gewöhnlich ohne Düngung,
3. „Winterroggen (GHafer, Gerste). Stellenweise mit wollenen
Lumpen gestreut.
Kraut und Blumenkohl werden am stärksten gedüngt; man fährt auf
das b. Tagw. 15—-20, bisweilen sogar 24 Fuhren à 20 Ztr. Stalldünger;
es berechnen sich demnach per Tgw. 300 -400, ev. 480 Ztr., d. h. per
na 900 bis höchstens 1440 Ztr. Sämtlicher Dünger wird entweder mit
Jauche oder Latrine überschöpft. Gurken, Wirsing, Tabak, Kartoffeln
erhalten per Tagwerk etwa 10—512 Fuhren Stallmist. Der nach Kraut,
Blumenkohl und Gurken folgende Winter-Weizen (Wechselweizen) wird
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1) In Sündersbühl folgt, nachdem 2 Jahre nacheinander Hackfrüchte oder
Gemüse gebaut worden sind, nur 1mal W.-Weizen (Wechselweizen).
) Stallmistdüngung.