Volltext: Forschungen zu Georg Pencz

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Die nachfolgende Untersuchung wird den angedeuteten 
allgemeinen Standpunkt innehalten, aber besonders auf Pencz 
Bezug nehmen und schliesslich auf das ihn betreffende Ver- 
hältnis der neueren Forschung zu Sandrart näher eingehen. 
Sandrarts Mitteilungen über die Beziehungen der Klein- 
meister zu Italien machen sich von vornherein durch ihre 
schablonenhafte Aehnlichkeit verdächtig, nochmehr aber durch 
die auffallenden Widersprüche, die sie bei aller allgemeinen 
Verwandtschaft im einzelnen zeigen!). Von Barthel Beham 
wie von Binck und Penecz wird in gleicher Weise behauptet 
__ von Penecz und Beham an mehreren Stellen?) — dass 
viele Stiche von ihnen nach Zeichnungen Raffaels 
von Marec-Anton fälschlich unter seinem Namen 
herausgegeben worden seien; gerade die ersten 
und besten Stiche, die unter Marc-Antons Namen 
gehen, sollen meist mit Barthel Behams Hülfe 
gefertigt sein%. Pencz wird nicht ausdrücklich in ein 
Abhängigkeitsverhältnis zu Mare-Anton gebracht, eher schon 
Binck: von ihm hören wir, er habe dem italienischen 
Meister beim Reproducieren der Raffaelschen 
Inventionen geholfen%. Allein Barthel Beham wird 
ausdrücklich als Schüler des Bolognesen bezeichnet: er so 11 
bei ihm in Rom, wie in Bologna „in Arbeit ge- 
wesen sein“5). 
An anderer Stelle lässt Sandrart Beham eher als Lehrer 
wie als Schüler des Raimondi erscheinen: er versteigt sich zu 
der merkwürdigen Behauptung, dass der deutsche Klein- 
meister den Kupferstich von Deutschland nach 
1) Letztere hat schon Heinecken beobachtet: siehe Dietionnaire des 
artistes (1778—90) IL, 331 (Abdruck der betreffenden Stelle bei Kötschau 
a. a. O. p. 8 Anm, 6). ; 
2) Beham: I. Bd. II. Teil p. 283; II. Bd. IL. Teil p. 79; II. Bd. 
IL. Teil p. 69; I. Bd. IL. Teil p. 97. Pencz: I. Bd. II, 238: I. Bd. IL, 97. 
Binck: I. Bd. II, 234. 
3) Il. Bd. II, 69. vgl. II. Bd, II, 79. 
4) I. Ba. II, 234, 
\ I. Bd. II, 233.
	        
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