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Auch später unter dem Kaiser Lothar und Konrad 111. wurde 
Nürnberg viel umstritten, blieb aber zuletzt in der Macht der stautfischen 
Kaiser, die hier öfters Hof- und Reichstage abhielten, In die Zeit 
Friedrich Barbarossas ist die Neuerbauung der Kaiserburg zu setzen, 
als deren Reste der Heiden- oder Margaretenturm und die romanische 
Doppelkapelle auf der Burg anzuschen sind. Auf der Burg sassen 
als kaiserliche Beamte die Burggrafen, nachweislich zuerst 1192 aus 
dem Hause der Hohenzollern. MDieselben waren später nur noch auf 
eine östliche Vorburg, die jetzt bis auf geringe Reste verschwundene 
Burggrafen- (die eigentliche Hohenzollern-) Burg beschränkt, hatten 
aber dafür um so ausgedehntere Besitzungen in der Umgehung Nürn- 
bergs, die späteren Markgrafschaften Brandenburg - Ansbach und 
‚Bayreuth. Die Pflege und Hut der eigentlichen Kaiserburg wurde in 
der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts dem Nürnberger Rate übertragen, 
Wichtiger für die Stadt waren zahlreiche andere Privilegien und 
Rechte, die ihr nach und nach von den Kaisern zugestanden wurden. Der 
erste noch erhaltene grosse Freiheitsbrief ist die sog. Fridericiana, 
ausgestellt von Kaiser Friedrich II. zu Nürnberg selbst am 8, November 
1219. Seit dem Interregnum erscheint Nürnberg als reichsfreie Stadt. 
Unter den späteren Kaisern wandte ihr besonders Kaiser Ludwig der 
Bayer seine Gunst zu, Die Stadt betrieb schon um die Wende des 
13. bis 14. Jahrhunderts einen weitausgedehnten Handel bis nach 
den Niederlanden und in die slavischen Länder und schloss Bündnisse 
mit ihresgleichen und mit verschiedenen Fürsten und Herren. Neben 
dem Handel blühten Handwerk und Gewerbe und noch heute legen 
z. B. die älteren Teile der Sebalduskirche ein beredtes Zeugnis ab 
für den Wohlstand und den Kunstsinn der damaligen Bewohner, Im 
13. Jahrhundert entstand wohl auch die ältere Stadtmauerung, von 
der auf unserem Rundgang wiederholt die Rede war. Doch gehören 
die noch erhaltenen Teile derselben, Türme u, s. w. in ihrer jetzigen 
Gestalt fast durchweg einer späteren Zeit an. 
Die Wahl Kaiser Karls IV. veranlasste, wie im ganzen Reiche, 
so auch in der Stadt Nürnberg arge Zerwürfnisse. Hier empürten 
sich die Handwerker (1348) gegen den nur aus Geschlechtern (Patri- 
ziern) zusammengesetzten Rat, vertrichen diesen und richteten eine 
neue Verfassung ein. Doch bereits im folgenden Jahre (1349) unterlag 
das zünftische Regiment dem siegreichen »Pfaffenkaiser« und der 
alte Rat trat wieder an seine Stelle, Die Aufrührer wurden meist 
mit Verbannung bestraft, doch räumte man, wenn auch nicht sofort 
nach dem grossen Aufstand, so doch gewiss später auch den Hand- 
werkern einen kleinen Anteil an der Stadtregierung ein, die im wesent- 
lichen bis zum Untergange der reichstädtischen Freiheit immer eine 
streng patrizische (oligarchische) geblieben ist. In der ersten Hälfte 
des 14. Jahrhunderts wurde auch mit der letzten grösstenteils noch 
heute erhaltenen Stadtummauerung begonnen, an der bis zu den 
Hussitenkriegen fortdauernd gearbeitet wurde und auch später noch 
mancherlei Verbesserungen vorgenommen wurden. In derselben Zeit 
wurden auch die beiden Hauptkirchen der Stadt im gotischen Stile 
herrlich umgestaltet.
	        
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