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wurde. Hieraus entstand der noch heute allgemein gebräuchliche Ausdruck „Bürstenabzug“. Diese Methode hat aber inzwischen
noderneren Mitteln weichen müssen, da heutzutage sämtliche Abzüge auf einer eigens für diesen Zweck konstruierten Korrektur-
abzugpresse hergestellt werden. Diese ersten Abzüge werden hierauf sorgfältig gelesen und korrigiert. Wenn der Satz ausgedruckt ist,
beginnt das „Zerstörungswerk“, denn bei mittelst Handsatz hergestellten Erzeugnissen muß jede Type wieder an den für sie bestimmten
Platz zurückbefördert oder „abgelegt“ werden. Im Gegensatz zu anderen Berufen ist der Buchdrucker also noch nicht mit seiner Arbeit
(ertig, wenn der Besteller schon den Auftrag in Händen hat, sondern bei ihm kommt noch das Wegräumen des Satzes in Frage, welcher
Fürther Expedition.
Umstand von den Laien in den wenigsten Fällen berücksichtigt wird. Nach dieser uralten, schon seit Erfindung der Buchdrucker-
xunst üblichen Methode wird aber heute nur noch ein kleiner Teil des Satzes für die Zeitung fertiggestellt. Der weitaus größte Teil
der Arbeit wird in modernen Druckereibetrieben durch Setzmaschinen geleistet, wenn auch die letzteren den Handsatz nie gänzlich
werden verdrängen können. Der „Kunst“- und „Akzidenz“-Satz mit abwechselnden Schriftsorten und mannigfaltiger Anordnung der
Zeilen. so z. B. der „Inseratensatz“, wird immer nur direkt von der Hand des denkenden Menschen hergestellt werden können.
In der Druckerei der Nordbayerischen Zeitung stehen vier Setzmaschinen, zwei Linotype- und zwei Monoline-Maschinen
Die letzteren stellen ein neueres System dar und sind die ersten, die überhaupt in Nürnberg aufgestellt wurden (Seite 23). Die Ein-
iührung von Setzmaschinen hätte man vor wenigen Dezennien noch für eine Unmöglichkeit gehalten; heute aber sind sie berufen
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