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Semäßbheit des Programmes von 1880 die Größe der Kuttelei für den Bedarf
ad 20 Kauttlern eingerichtet wird,
2, Zu diefenm Behufe find zwei große fteinerne Wafchtröge zur groben
Kuttelwmäicdhe, danı cin langer Zijh zum Säubern der Wampen (Abnahme der
Schleimhäute), ferner 20 Heinere Tifche mit je einem Heinen Wafjchbottich und
nei große Ddurdy verfeßhare Scheideiwwände in je vier Abteilungen zu teilende
Brühkeffel vorzufehen. Die Anbringung folder Abteilungen ift nötig, um der Vers
wechshung der zu brühenden Singeweide vorzubeugen. An den Brühkeffeln ift je cin
Seftell anzubringen, an den fiebartige Einer zum Brühen von Kälberfüßen, Köpfen
1. f. mw. Hängen, Die Aufftelhung von 2 Brühkfeffeln dürfte genügen, da für den uns
sweifelhaft größeren Betrieb in München 4 derfelben ausreichen, NebrigenS ift das Ges
bände fchon jeßt größer anzulegen, weil eine fpätere Vergrößerung desfelben biele
Schwierigkeiten und Miklichkeiten Haben würde, und außerdem cin großer Kaum
auch für den mit vielem Dunft arbeitenden Gejchäftsbetrieb vorteilhaft ift.
3. Die Kuttelei -foll fih au zwei in bequemer Merbindung ftehenden
Abteikungen zufanunenfegen, von welchen die eine zur groben Kuttelwälche und
am Säubern der großen Singeweide (Wänfte), die andere zum Brühen und zur
meiteren Zubereitung der Kuttelware zu dienen hat,
4. Mn den beiden Längsfeitenwänden der erften Moteilung follen zwei
iteinerne Wajchträge von einem Meter Breite, acht Meter Yänge und 0,60 m.
Tiefe, 0,85 m. hod) vom Kinferboden entfernt angebracht werden und in die Mitte
des Raumes ein fechs Meter fanger und 2 bis 2'/, Meter breiter Zitch von
durchlöchertent, verzinkftenı Sijenblech zu ftchen fonunen,
5. Die Höhe diejes Kaumes kann geringer fein als jene der Zweiten
Mbteilung. Glatter Klinkferbodenbeleg, abwalchbare Wände von Zementpuß mit
Delfarbanftrich, gute feitlihe Beleuchtung, danır ausreichende Ventilation, Waffer:
"pülung, Anlage von RKinnen, Kanalijation und Gasbeleuchtung {ft notwendig.
Statt eines 8 m. langen Warjchtroges Können ad) zwei je 4 m. ange neben
einander geftellt werden. Diele Wafchtröae müffen Zulauf von warmem und
taltem MWaffer haben.
6. Die zweite Abteilung fol in der Mitte, der Längsrichtung nad), zwei
Brühkeffel von je 11/, m. Länge und 1 m. Breite und 1 m. Tiefe mit vier durch
Blechwände getrennten Abteilungen erhalten. An den Wänden {offen ZO iteinerne
Waidhbottiche von 0,70 m. Länge und Breite und 0,50 m. Tiefe und an jeden
Bottich anfcdließend ein unbeweglicher fteinerer Tijch von 1 m. Länge und 0,70 m.
Breite befeltigt werden und zwar 0,85 m. hHod) von Klinkerboden ab. Jeder
Wafjchbottich foll Warm= und Saltwafjerzuleitung haben, jeder mit einen Ablaufz
ventil zur Vefeitigung des Schmugiwafjers verfehen fein.
Die beiden Brühkefjel follen durd) direkte Danpfzuleitung erwärmt werden.
Boden: und Wandhbeleg, Beleuchtung, Rinnenführung und Kanalijation ift bier
mie in der erften Abteilung anzuordnen. Die Höhe diefes Raumes foll fo gewählt
merden, daß eine auZgiebige Ventilation, welche wegen des WafferdunftahzugesS
notwendig ift, gefichert ift.
7, Die Einbringung der Singeweide auf den Wampenfhragen in bie
Ruttelei foll durch eine 3 m. breite Thüre in der erften Abteilung, die Weg:
ichaffung der fertigen Kutteln durch eine entinrechende Thüre der zweiten Abteilung
zefchehen,
8. Bwecdmäßig, boch nicht unbedingt notwendig, ift c8 aud) noch, an den
Wänden der zweiten Abteilung oberhalb der Keinen Wajchbottiche und Tilche
Hafen zum Yufhängen der fertigen Kuttelmaren anzubringen,
9. Die Lage der Kuttelei ift fo zu wählen, daß fie möglichft nahe zur
rokviehichlachthalle und zum Dünagerhof zu ftehen kommt.