Full text: Programm für Anlage und Ausbau des städtischen Schlachthofes zu Nürnberg

7 
Semäßbheit des Programmes von 1880 die Größe der Kuttelei für den Bedarf 
ad 20 Kauttlern eingerichtet wird, 
2, Zu diefenm Behufe find zwei große fteinerne Wafchtröge zur groben 
Kuttelwmäicdhe, danı cin langer Zijh zum Säubern der Wampen (Abnahme der 
Schleimhäute), ferner 20 Heinere Tifche mit je einem Heinen Wafjchbottich und 
nei große Ddurdy verfeßhare Scheideiwwände in je vier Abteilungen zu teilende 
Brühkeffel vorzufehen. Die Anbringung folder Abteilungen ift nötig, um der Vers 
wechshung der zu brühenden Singeweide vorzubeugen. An den Brühkeffeln ift je cin 
Seftell anzubringen, an den fiebartige Einer zum Brühen von Kälberfüßen, Köpfen 
1. f. mw. Hängen, Die Aufftelhung von 2 Brühkfeffeln dürfte genügen, da für den uns 
sweifelhaft größeren Betrieb in München 4 derfelben ausreichen, NebrigenS ift das Ges 
bände fchon jeßt größer anzulegen, weil eine fpätere Vergrößerung desfelben biele 
Schwierigkeiten und Miklichkeiten Haben würde, und außerdem cin großer Kaum 
auch für den mit vielem Dunft arbeitenden Gejchäftsbetrieb vorteilhaft ift. 
3. Die Kuttelei -foll fih au zwei in bequemer Merbindung ftehenden 
Abteikungen zufanunenfegen, von welchen die eine zur groben Kuttelwälche und 
am Säubern der großen Singeweide (Wänfte), die andere zum Brühen und zur 
meiteren Zubereitung der Kuttelware zu dienen hat, 
4. Mn den beiden Längsfeitenwänden der erften Moteilung follen zwei 
iteinerne Wajchträge von einem Meter Breite, acht Meter Yänge und 0,60 m. 
Tiefe, 0,85 m. hod) vom Kinferboden entfernt angebracht werden und in die Mitte 
des Raumes ein fechs Meter fanger und 2 bis 2'/, Meter breiter Zitch von 
durchlöchertent, verzinkftenı Sijenblech zu ftchen fonunen, 
5. Die Höhe diejes Kaumes kann geringer fein als jene der Zweiten 
Mbteilung. Glatter Klinkferbodenbeleg, abwalchbare Wände von Zementpuß mit 
Delfarbanftrich, gute feitlihe Beleuchtung, danır ausreichende Ventilation, Waffer: 
"pülung, Anlage von RKinnen, Kanalijation und Gasbeleuchtung {ft notwendig. 
Statt eines 8 m. langen Warjchtroges Können ad) zwei je 4 m. ange neben 
einander geftellt werden. Diele Wafchtröae müffen Zulauf von warmem und 
taltem MWaffer haben. 
6. Die zweite Abteilung fol in der Mitte, der Längsrichtung nad), zwei 
Brühkeffel von je 11/, m. Länge und 1 m. Breite und 1 m. Tiefe mit vier durch 
Blechwände getrennten Abteilungen erhalten. An den Wänden {offen ZO iteinerne 
Waidhbottiche von 0,70 m. Länge und Breite und 0,50 m. Tiefe und an jeden 
Bottich anfcdließend ein unbeweglicher fteinerer Tijch von 1 m. Länge und 0,70 m. 
Breite befeltigt werden und zwar 0,85 m. hHod) von Klinkerboden ab. Jeder 
Wafjchbottich foll Warm= und Saltwafjerzuleitung haben, jeder mit einen Ablaufz 
ventil zur Vefeitigung des Schmugiwafjers verfehen fein. 
Die beiden Brühkefjel follen durd) direkte Danpfzuleitung erwärmt werden. 
Boden: und Wandhbeleg, Beleuchtung, Rinnenführung und Kanalijation ift bier 
mie in der erften Abteilung anzuordnen. Die Höhe diefes Raumes foll fo gewählt 
merden, daß eine auZgiebige Ventilation, welche wegen des WafferdunftahzugesS 
notwendig ift, gefichert ift. 
7, Die Einbringung der Singeweide auf den Wampenfhragen in bie 
Ruttelei foll durch eine 3 m. breite Thüre in der erften Abteilung, die Weg: 
ichaffung der fertigen Kutteln durch eine entinrechende Thüre der zweiten Abteilung 
zefchehen, 
8. Bwecdmäßig, boch nicht unbedingt notwendig, ift c8 aud) noch, an den 
Wänden der zweiten Abteilung oberhalb der Keinen Wajchbottiche und Tilche 
Hafen zum Yufhängen der fertigen Kuttelmaren anzubringen, 
9. Die Lage der Kuttelei ift fo zu wählen, daß fie möglichft nahe zur 
rokviehichlachthalle und zum Dünagerhof zu ftehen kommt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.