Full text: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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Wöhrd 4, auf die Gärten bei Wöhrd 1, auf die Gärten 
hinter der Veste 1I, und auf St. Johannis und die große 
Weidenmühle ebenfalls 1 fallen. Die Lorenzer Seite ent— 
hält in der Stadt 25 Distrikte, die übrigen 5 zerfallen in 
die kleine Weidenmühle und Gärten 1, Vorstadt Gostenhof 
1, Tafelhof 1, Galgenhof 1 und St. Peter 1. Jeder 
Distrikt steht unter einem Vorsteher, einem untergeordneten 
Administrativbeamten, dessen Aufgabe es ist, durch sorgfäl— 
tige Ueberwachung seines Bezirkes der gesammten magistrat— 
lichen Verwaltung in die Hände zu arbeiten. Die Woh— 
nungen dieser Distriktsvorsteher sind mit Tafeln bezeichnet, 
worauf die Nummern ihrer Distrikte, so wie die Nummern 
der zu jedem solchen Bezirke gehörenden Häuser angeschrie— 
ben stehen. 
Die Gebäudezahl der Stadt beträgt 4288, die der Vor— 
städte und des Burgfriedens 15328, im Ganzen 5816. Im 
Verhältniß zu seiner Größe ist Nürnberg nur wenig bevöl— 
bert, es könnte wohl beinahe noch einmal so viele Einwohner 
aufnehmen, denn sammt den Vorstädten und dem übrigen 
Burgfrieden faßt es nur 46,824 Seelen, in welcher Summe 
auch das Militär der Garnison begriffen ist. Daher herrscht 
auch das rührige, volle Treiben des Verkehrs, der Neu— 
gierde oder des Genusses nicht, das in andern Städten von 
gleicher Größe, täglich und nächtlich gefunden wird; und 
nur in den Hauptstraßen bewegt sich eine mittelmäßige Leb— 
haftigkeit, während man die vom Hauptverkehr abliegenden 
Straßen todt nennen darf. 
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