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III.
Innere Ansichten, Straßenpflaster, Be—
leuchtung, Wasserleitung, Brunnen,
Strasßßen, Plätze, Brücken, Thore,
Wappen.
Das Innere der Stadt bietet bei seiner Unregelmäßig—
keit in der Bauart einen merkwürdigen Reichthum maleri—
scher Abwechslungen, welche, soviel davon auch schon in ge—
lungenen Darstellungen vorhanden ist, doch noch immer Auf—
forderung genug zu neuen Vorwürfen bleiben. Daß die
Stadt auf mehrere Hügel (Roth gibt deren zwölf an) ge—⸗
baut ist, erhöht die Mannichfaltigkeit der Ansichten und ist
Ursache des eigenthümlich Drolligen, daß man in einzelne
Häuser (auf der hintern Seite) von der Straße aus tritt
und von den Gemächern des Vorderhauses dann mehrere
Stockwerke hoch in eine andere Straße hinabsieht *).
Der überwiegend vorherrschende Baustyl ist der gothische
(altdeutsche)y und, wenn auch aus der aͤlteren und neueren
Zeit, einige wesentliche Abweichungen davon vorkommen, so
vermögen sie doch nicht störend auf den schönen Eindruck zu
wirken, den eine so glückliche Mischung von Alter und Ju—
gend machen muß, und der die Sinne in einem so dauer—
— — —
*P.
In Marburg (Kurfürstenthum Hessen) pflegen die Studenten die—
selbe Sonderbarkeit dem Fremden als eine der Merkwürdigkeiten
der Universitätsstadt zu zeigen.