Volltext: Versuch einer grammatischen Darstellung der Sprache des Hans Sachs (1. Theil)

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gemeusch, gezösch, lötsch, tötsch, ölp später]; kürtzweil, -en, -ig 
(mhd. nur ganz selten; häufiger in A als in C: I 18 AB, 28 AB, 31, 
1 47, I 31 AB, 47 AB; doch w auch bei A I 31 zweimal, II 59, 
I 18); anzepffen (11 88 verleumden; Schm. II 11438), stölpen (1124:),- 
ersprösn (II 12: gedeihen lassen, auch in Kellers Ausg, 1262, 1134; 
Seb. Frank: ersprossen) [Neben flossen I 31, ein Kartenspiel bezeich- 
nend, führt Schm. II 435 flössen an aus III, IM 70*; neben 
krösen II 119 quälen, eigentlich knirschen machen, zermalmen, rösten, 
auch kröschen und krosen bei Gr. W. V 2407 ff.], berüßen (II 80), 
meulen (143, II 75:, aber I 61 dormaulen); nachtpewrin (I 61); 
drütschel (IX 124, älter und mundartlich &rutschel zu trutz (?), 
Schm. I 681); pewderling (1X 105, 132, 134 Schlag, Stofs von 
büden, bauden stofsen; Schm, I 209; Lex. I 377); hartsel (11 53, 
daher hartselig II 21, 25, 30 nicht =— ahd. hartsälig; II 66 aber 
trübsal; das e ist wol eher als Schwächung denn als Umlaut von 
a anzusehen); fewlest (1 13); gülden (Adj. und Subst., wie II 24, 
64 und heute mundartlich; doch II 92 A gulden Sbst.); hertmewlich 
(I 21; dagegen saumig, landraumig, vd. oben). 
Im übrigen findet sich aber 
9) e (ä) = mhd. e, © (vd. bei e 8, 10); 
10) ö = mhd. ö, @; — dancben ö = mhd. e, & in zwölff 
(16, 1161, 80 u. ö. — Weinh. B. Gr, $. 158), öpfrel (127, auch 
hei Megenb.), schönpart (114, aus mhd, scheme Schatten, Maske 
umgedeutet; cf. Schemen); 
ö — nhd. e in erschröcklich (1136, mhd. schriclich, md. er- 
schrüöckelich von mhd. schröcken stv. "aufspringen; cf. Heuschrecke) ; 
ö — älterem a in ölp, ölpern, ölprer (I 256, 28, 15 von 
alwere albern; ölp gekürzt, wie dölp aus dölpel; Schm. I 65, 603), 
gezösch (I 7 von zaschen, zeschen, ahd. zascön, schleppen, schlen- 
dern, II 268 zöschen; Schm. II 1158), lötsch (II 55, 60 ff., lötschet 
11 357 von latschen schlaff sein, woneben lotschen und lotze swm.; 
Schm. I 1542, Lex. I 1964), tötsch (II 60 ff., 420, tötschet II 357 
von datschen drücken, woneben dotschen, dotsch; Schm. I 555, 557); 
ö = mbhd, ü in frömbst (II 91), frömbkeit (II 88 f.; vd. bei 
o 8.12), sön (I21, wozu Sgl. son und sun), völl (Trunkenheit II 
104 A, mhd, vülle und volle; völle seit dem 16. Jahrh.), förchten 
(162, 1 115; ich, er förcht X 43, 63, II 43, 44, 52, 83 zweimal, 
96; aber 1392, 38 fürchten = mhd., wo nur selten vorhten) [Auch 
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