Full text: Führer zu Nürnbergs Sehenswürdigkeiten

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westlich St. Johannis. In neuester Zeit entstand 
vor dem Frauenthore eine neue, mit schönen palast— 
ähnlichen Gebäuden geschmückte, die Marienvorstadt, 
und wurden auch das südlich gelegene, gewerbsthätige 
Dorf Steinbühl sowie die Gemeinde Rennweg vor 
dem Lauferthore in den Stadtverband gezogen. Der 
neuangelegte Stadttheil am Stadtpark verspricht in 
seiner Weiterentwicklung durch herrliche Kunstbauten 
der schönste Punkt Nürnbergs zu werden. 
Wöhrd, früher unter einem eigenen Magistrat und 
durch ein Thor von der Stadt getrennt, hat eine nach 
dem heil. Bartholomäus genannte Kirche (1557 —-1564 
erbaut) die ein 9 Mark Silber schweres Standbild 
ihres Patrons aus dem 15. Jahrhundert, ein Kunst— 
werk von höchstem Werthe, aufbewahrt. Die Kirche 
wurde jüngst durch Architekt Th. Eyrich höchst glück— 
lich restaurirt. Längs der an Wöhrd vorüberfließenden 
Pegnitz liegen die Werkstätten der großen Maschinen— 
fabrik und Eißengießerei (Nürnberger Maschinenbau— 
Aktiengesellschaft), deren Besuch für jeden Fremden 
gewiß von höchstem Interesse sein wird und den man 
um so weniger versäumen möge, als er ohne Schwierig— 
keiten stattfinden kann. Von hier führt der Weg um 
die Stadt an der neuerbauten Marienvorstadt, sodann 
an Tafelhof und dem großen, von 1839 — 1845 auf— 
geführten Krankenhaus vorüber nach Gostenhof. 
Hinter dem Krankenhause, zunächst vor dem Walcher— 
thor, liegt die berühmte Zeltner'sche Ultramarinfabrik. 
Durch Gostenhof, einer sehr belebten Vorstadt, führt 
der Weg zum Kanalhafen, der 1000 Fuß in der 
Länge hat und 1000 Fuß hoch über dem Meere liegt. 
Der Nutzen des 1846 vollendeten Kanals besteht für 
Nürnberg zunächst in der billigeren Herschaffung von 
Bau- und Brennmaterial. Unweit des Kanalhafens 
liegt das Kirchlein zu St. Leonhard, wohin auch der 
benachbarte Ort Schweinau eingepfarrt ist. 
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