fullscreen: Veit Stoß und seine Schule in Deutschland, Polen und Ungarn

in der Handbildung ziemlich rohe Formen. Die drei Schnitz- 
figuren im Schrein, Maria, Johannes der Täufer und der Evan- 
zelist und der von Maria und Johannes umgebene Christus am 
Kreuz darüber sind Arbeiten von Stoss, wie es im Volksmunde 
neisst, keinesfalls. Die rechts hinter dem Altar an der Wand 
angebrachte Täuferstatue deutet auf dieselbe Schnitzerhand.’”) 
Der Hochaltar mit der Kreuzigung in der Klarakirche 
zu Nürnberg wird ebenfalls ganz ohne Grund als Werk Veits an- 
zeführt. Nicht einmal ist in 
len meist dem Beschauer zuge- 
wandten Gesichtern dieser roh ge- 
schnitzten Figuren die Hand eines 
mittelmässigen Stossschülers zu 
arkennen. (Fig. 87.) Die wie der 
ganze Altar stark vergoldeten 
Seitenflügel haben frei nach Dü- 
rers Passionen wiederholte Kom- 
positionen.“®) Dieser handwerks- 
mässige Schnitzer muss auch den 
gleinen Lorenzaltar in der Kloster- 
kirche zu Heilsbronn gearbeitet 
naben.””) Auch die Kreuzigungs- 
gruppe über dem Triumphbogen 
in der Klarakirche scheint eher 
aus der Wolgemutschen Schul- 
richtung als aus der Stosswerk- 
statt hervorgegangen zu sein, 
In der Heilsbronner Kirche 
befindet sich ein kleiner Marien- 
altar, den der anonyme Meister 
X 
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307) Fraglich bleibt, ob die in einen modernen Altar gesetzte Madonna in der 
Klarakirche rechts am Eingang zum Chor den Schnitzfiguren des Tohannisaltars anzu- 
‚eihen ist. 
305) Der Ölberg ist nach Kupferstich von 1508, Christus vorm Volk nach 
Kupferstich von 1512 copiert. Die Kreuzannagelung ist der kleinen Holzschnittpassion 
»ntnommen, die Kreuztragung dem Blatt derselben Folge, nur dass der stehende 
Krieger im Vordergrunde von der grossen Holzschnittpassion herrührt. 
09) Die Rüstung des Kriegers ist genau copiert. Typen und Haarbehandlung 
sind gleich. Auch das Blattwerk auf den Flügelreliefs kehrt wieder.
	        
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