Objekt: (1449) 1474-1618 (1633) (1. Band)

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gewissermaßen als eine dritte Gruppe den vorerwähnten Arbeiten 
anschließen und, wenn wir innerhalb dieses Abschnitts unserer 
Einleitung die chronologische Folge hätten innehalten wollen, 
vielleicht an erster Stelle zu nennen gewesen wären, denn sowohl 
F. L. von Sodens „Kriegs- und Sittengeschichte der Reichsstadt 
Nürnberg“ von 1590—1631 (Erlangen, Th. Bläsing, 1860 f.) als 
auch Josef Baaders „Beiträge zur Kunstgeschichte Nürnbergs“ ® 
um diese Schriften handelt es sich hier vornehmlich — er- 
schienen bereits in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts, 
Sodens Werk beruht auf einem fleißigen, freilich kritiklosen 
Studium umfangreichen archivalischen Materials, namentlich auch 
der Ratsverlässe, von denen sich eine ansehnliche Zahl teilweise 
'n genauem Wortlaute in seine Darstellung eingefügt findet, 
Auch an kunstgeschichtlichen Nachrichten fehlt es dabei nicht. 
Da indessen die „Kriegs- und Sittengeschichte“ leider keine Register 
besitzt und sich auch in der Anordnung des Stoffes keineswegs 
Aurch besondere Übersichtlichkeit auszeichnet, so muß bei der 
Dickleibigkeit des Buches manche der darin enthaltenen wertvollen 
arkundlichen Notizen für die Forschung nahezu als verloren gelten 
oder doch unfruchtbar bleiben. Aus diesem Grunde sind die meisten 
eben jener auf Kunst oder Kunsthandel bezüglichen Ratsverlässe, 
obgleich sie bereits Soden bietet, dennoch in die gegenwärtige 
Ausgabe mitaufgenommen worden. — Im Gegensatz zu den Ver- 
öffentlichungen Sodens sind Baaders „Beiträge“ ausschließlich der 
Kunst im weitesten Sinne zugewandt. Auch hier fehlen Register, 
aber das Material ist übersichtlicher gegliedert. Dagegen fallen 
Dei Baader ein paar andere Mängel schwer ins Gewicht. Einmal 
nennt er in den seltensten Fällen die Quelle, der die einzelnen 
Beiträge entstammen, sodaß ein Nachprüfen sehr erschwert und 
der Wert der Nachrichten nicht leicht genauer festzustellen ist, 
und dann gibt er nur ausnahmsweise den Wortlaut des Originals 
wieder, begnügt sich vielmehr in der Regel mit einer kurzen 
Zusammenfassung dessen, was er aus der archivalischen Quelle 
herausgelesen hat. Eine solche Art von Quellenpublikationen ist 
1) Beiträge zur Kunstgeschichte Nürnbergs. Von J. Baader. Nördlingen, 
C. H. Beck, 1860. Desgleichen, zweite Reihe. Ebenda, 1862. Dazu: Josef 
Baader, Beiträge zur Kunstgeschichte Nürnbergs in A. von Zahns Jahrbüchern 
für Kunstwissenschaft I (1868), S. 221 ff. und Derselbe, Urkunden zur Kunst- 
zeschichte Nürnbergs, ebenda II (1869), S. 234 fi. 
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