Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1909 (1909 (1911))

Allgemeine Verwaltung 
Der Fragebogen hat gegen die letzte Zählung (10. Dezember 1908) einige Anderungen 
aufzuweisen. Insbesondere ist die frühere Frage nach den Arbeitsausweisen für die letzten 
Jahre gestrichen worden, da solche nur selten ausgestellt werden. Neu hinzugekommen ist 
die Frage nach dem Bezuge von Invaliden-, Alters— und Unfallrenten. 
Es wurden 300 Zählbezirke gebildet. Einschließlich einiger Rerservezähler wurden 238 
Beamte und Bedienstete abgestellt. 60 Zählbezirke wurden durch die Schutzmannschaft erledigt. 
Am Tage vor der Zählung fand eine mündliche Unterweisung der Zähler durch den 
Direktor des Statistischen Amtes im großen Rathaussaale statt. 
Die Zählung erfolgte wie die früheren von Haus zu Haus. 
Beanstandungen und Lücken in den Zählpapieren wurden nachträglich durch die Zähler 
behoben. 
Die Angaben der Arbeitslosen über Heimat und letzten Zuzug nach Nürnberg wurden 
durch das Einwohneramt nachgeprüft und berichtigt. Durch die Armenpflege wurde festgestellt, 
welche Arbeitslosen Armenunterstützung beziehen, in welcher Höhe und seit welcher Zeit. 
Die Verarbeitung des gesamten Zählmaterials im Statistischen Amte ergab, nach Aus— 
schluß der Rentenempfänger und ungelernten jugendlichen Arbeiter, 1617 arbeitslose Voll— 
arbeiter und zwar 1528 männliche und 89 weibliche. 
Nähres über die Ergebnisse der Erhebung siehe an anderer Stelle im Abschnitte 
„Arbeitslosenzählung“. 
Zählung der leerstehenden Wohnungen. 
Durch Beschlüsse der gemeindlichen Kollegien vom 9. und 27. Juli 1909 wurde genehmigt, 
daß jährlich eine Zählung der leerstehenden Wohnungen vorgenommen werde. Sie wurde 
für das Berichtsjahr auf den November verlegt. Von 1910 ab soll sie dann in der zweiten 
Hälfte des Monats Mai erfolgen. 
Es wurden für die Durchführung der Zählung im Berichtsjahre 300 “6 bewilligt. 
Die Zählung im Jahre 1909 wurde an 4 Tagen, vom 17.-20. November, vorgenommen. 
Da fortan die Schutzmannschaft, laut Gesamtbeschluß vom 6. August 1909, zu Zählungen 
nicht mehr herangezogen werden soll, die Werbung von freiwilligen Zählern sich aber nicht 
empfiehlt, mußten hierfür städtische Beamte und Bedienstete abgestellt werden. Es wurden 150 
Zählbezirke gebildet, so daß bei rund 15000 Häusern durchschnittlich 100 Häuser auf einen 
Bezirk kamen. Da neben den leerstehenden Wohnungen auch die besetzten, wenigstens nach 
Zahl und Wohnräumen festzustellen waren, konnte man die Arbeit eines Zählbezirks auf 
etwa 2 Tage bemessen. Um aber die Zähler nicht gleichzeitig den Bureaugeschäften zu 
entziehen, wurde das Zählgeschäft auf 4 Tage ausgedehnt. 
Zur Prüfung und Verarbeitung des Materials wurde nach erfolgter Zählung dem 
Statistischen Amte eine Hilfskraft für 14 Tage zugewiesen. 
Das für die Zählung benutzte Formular ist nachstehend abgedruckt.
	        
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