Volltext: Albrecht Dürer's Wohnhaus und seine Geschichte

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hatten aufs Neue die Lust in ihm erweckt, zum 
Pinsel zu greifen, In den nächsten Jahren nach 
seiner Heimkehr entstanden im Dürerhause wieder 
herrliche Bilder, Er malte die Porträts seiner Freunde 
Hans Imhoff und Jakob Muffel und nach ihnen ent- 
stand das köstlichste von allen, das des Hieronymus 
Holzschuher. Mit den besten Bürgern der Stadt 
stand er ja auch im engsten Freundschaftsbunde 
und wahrhaftig rührend ist das Verhältnis zwischen 
ihm und Wilibald Pirkheimer, das trotz aller Gegen- 
sätze in den Neigungen und Charaktereigenschaften 
der beiden Freunde bis zu Dürers Lebensende nicht 
gelockert wurde. Kaum jemals hat die Freundschaft 
liebevoller für die Verewigung des, Andenkens eines 
Freundes gesorgt, als Dürers Freundschaft für 
den grofsen Gelehrten und Humanisten durch die 
Schöpfung des wundervollen Brustbildes des letzteren, 
das im Jahre 1524 entstand. Nicht in allen Stücken 
harmonierten die Freunde, Dürer wufste sich die 
Selbständigkeit des Urteils wohl zu wahren, Er teilte 
nicht die von Jahr zu Jahr zunehmende Abneigung 
Pirkheimers gegen die lutherische Bewegung. Von 
Anfang an hatte er das Auftreten Dr, Martin Luthers 
mit warmer Sympathie verfolgt?) ; dem Schmerze 
über das Verschwinden des Reformators auf der 
Rückreise vom Wormser Reichstag hat er in den 
beweglichsten Worten in seinem Tagebuch über die 
niederländische Reise Ausdruck gegeben. Er wurde 
und blieb der Maler der Reformation, wie Hans 
‚Sachs ihr Dichter wurde, während Pirkheimer sich 
‚zu ihrem entschiedenen Gegner umwandelte. Er 
überlieferte uns die Bildnisse der bedeutendsten An- 
hänger der Reformation, er schuf jene typischen 
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