7 4 hatten aufs Neue die Lust in ihm erweckt, zum Pinsel zu greifen, In den nächsten Jahren nach seiner Heimkehr entstanden im Dürerhause wieder herrliche Bilder, Er malte die Porträts seiner Freunde Hans Imhoff und Jakob Muffel und nach ihnen ent- stand das köstlichste von allen, das des Hieronymus Holzschuher. Mit den besten Bürgern der Stadt stand er ja auch im engsten Freundschaftsbunde und wahrhaftig rührend ist das Verhältnis zwischen ihm und Wilibald Pirkheimer, das trotz aller Gegen- sätze in den Neigungen und Charaktereigenschaften der beiden Freunde bis zu Dürers Lebensende nicht gelockert wurde. Kaum jemals hat die Freundschaft liebevoller für die Verewigung des, Andenkens eines Freundes gesorgt, als Dürers Freundschaft für den grofsen Gelehrten und Humanisten durch die Schöpfung des wundervollen Brustbildes des letzteren, das im Jahre 1524 entstand. Nicht in allen Stücken harmonierten die Freunde, Dürer wufste sich die Selbständigkeit des Urteils wohl zu wahren, Er teilte nicht die von Jahr zu Jahr zunehmende Abneigung Pirkheimers gegen die lutherische Bewegung. Von Anfang an hatte er das Auftreten Dr, Martin Luthers mit warmer Sympathie verfolgt?) ; dem Schmerze über das Verschwinden des Reformators auf der Rückreise vom Wormser Reichstag hat er in den beweglichsten Worten in seinem Tagebuch über die niederländische Reise Ausdruck gegeben. Er wurde und blieb der Maler der Reformation, wie Hans ‚Sachs ihr Dichter wurde, während Pirkheimer sich ‚zu ihrem entschiedenen Gegner umwandelte. Er überlieferte uns die Bildnisse der bedeutendsten An- hänger der Reformation, er schuf jene typischen as kN A E