Inhaltsverzeichnis: Die Nürnberger Bleistiftindustrie von ihren ersten Anfängen bis zur Gegenwart

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Arbeiter nicht mehr gesprochen werden kann; immerhin 
aber befindet sich unter den heutigen Bleistiftarbeitern 
ein nicht geringer Prozentsatz von solchen, die aus länd- 
lichen Bevölkerungskreisen stammen und infolgedessen meist 
einen geringeren Bedürfnisstand mitbringen, Doch üben 
sie heute nicht mehr in solchem Grade eine bei der Lohn- 
höhe bemerkbare Wirkung aus wie früher; vielmehr ist 
es wesentlich die oben erwähnte gesteigerte Verwendung 
der Maschinen, und die darauf beruhende Möglichkeit der 
Einstellung ganz ungelernter Arbeiter, welche die Lage 
Jer Bleistiftarbeiter beeinflussen. 
Bevor wir indess näher auf diese Verhältnisse ein- 
gehen, sollen noch über den Umfang und die Art der Ver- 
wendung von Frauen- und Kinder-Arbeit einigen Daten 
yegeben werden, 
Eine Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren 
kommt nur in ganz wenig Fällen vor; meistens sind es 
Jann Kinder von schon in der Fabrik beschäftigten 
Arbeitern, die nach absolvierter Schule in die Fabrik ein- 
treten; ebenfalls in geringem Umfang findet eine Beschäf- 
tigung von jugendlichen Arbeitern statt. Was die 
Frauenarbeit anlangt, so findet sie nur bei einigen 
wenigen Manipulationen Anwendung, die ihrer Art nach 
durchweg unbedenklich sind. 
Einen Zweig, bei dem fast ausschliesslich Frauen 
beteiligt sind, haben wir schon oben!) kennen gelernt, 
das Polieren. Die anderen durch Frauen besorgten Thätig- 
keiten sind das Stempeln der Stifte mit Firma und Fabrik- 
zeichen, dann das Zusammenbinden und Verpacken der 
Bleistifte, in Dutzend- und Grosspackete, Soviel mir 
bekannt, ist dabei in allen Fabriken eine Trennung von 
Männern und Frauen in verschiedene Arbeitsräume durch- 
geführt, Über die Lohn- und Arbeitszeit-Verhältnisse soll 
|) Seite 127 u. 128.
	        
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