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Teils der Produktion bringt, die Schädigung des guten
Rufes der ganzen Bleistiftindustrie wäre zu gross, als
dass man. damit die Selbständigkeit jener Kleinbetriebe
erkaufen dürfte. Kine fernere Erhaltung derselben wäre
nur dann anzustreben, wenn es gelänge, durch technische
Verbesserungen, durch weitere Nutzbarmachung mechanischer
Kräfte im Kleinen die Produktion unserer kleineren Blei-
stiftmacher auf eine solidere Basis zu stellen... Daran ist
aber in absehbarer Zeit kaum zu denken.
Die Kleinbetriebe scheinen übrigens keineswegs in
der Abnahme begriffen zu sein; die Bedingungen und Vor-
aussetzungen, die sie ins Leben gerufen und bis zur Gegen-
wart erhalten haben, sind auch jetzt und wohl auch in
Zukunft noch gegeben und es ist somit nicht zu erwarten,
dass die jetzigen Verhältnisse in diesem Punkt’ sich in ab-
sehbarer Zeit ändern werden.
©. Die Arbeiter der Grossindustrie.
Wenn wir nun dazu übergehen, die heutige Lage der
Bleistiftarbeiter kurz darzustellen, so kann es selbstver-
ständlich nur eine historische Methode sein, die wir bei
unserer Betrachtung befolgen, das will sagen: wir dürfen
bei der Darlegung der Verhältnisse nicht die Zustände,
wie sie sich uns heute gerade darbieten, allein ins Auge
fassen und sie dann mit denen anderer Industrien ver-
gleichen, sondern wir müssen uns auch vergegenwärtigen,
wie das alles im Lauf der Zeit so geworden, wie in der
Vergangenheit der Erklärungs- und Rechtfertigungsgrund:
für viele Erscheinungen der Gegenwart liegt.
Wir haben schon in der zweiten Periode gesehen,
wie es durch die eingetretene Arbeitsteilung möglich ge-
worden war, Arbeiter zu verwenden, die keine besondere
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