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erleichtert werden. Der Sequester konnte um so bequemer
ausgeführt werden, als nach Berichten Hardenbergs das
Ableben des Regenten beider Bistümer eine Frage der
nächsten Zeit war. Alvensleben fand damals in Preussen
nicht Beifall); auch kamen die Verhandlungen wegen
Schadloshaltung des Königs für einen dritten Feldzug erst
später in Fluss. In Berlin verlangte man wegen Ent-
blössung der Kassen eine Geldunterstützung. Doch wurde
für den Fall, dass Friedrich Wilhelm durchaus nicht aus
lem Kriege ausscheiden wollte und genügende Mittel nicht
zu beschaffen waren, auch wieder an kirchliches Gut ge-
Jacht.! Lucchesini, der gegen den Anfang des Dezember
793 in Wien angekommen war, bemerkte zu Thugut,
man könnte die ıo Millionen Thaler, die Preussen für die
Verteidigung des Reiches von diesem forderte, als Anleihe
aufnehmen und nach dem Tode der drei geistlichen Kur-
Fürsten und der anderen Bischöfe des Reiches deren Terri-
:orien so lange in Sequester nehmen, bis die Auslagen
bezahlt seien. Der österreichische Minister liess sich auf
jen Vorschlag nicht ein, da der König‘ unter irgend
welchem Vorwand die Lande dauernd an sich reissen
konnte? Er sorgte jedoch dafür, dass die in erster Linie
betroffenen Kreise von den Anregungen, welche der
Minister des protestantischen Staates gab, erfuhren.* Die
von Lucchesini an Thugut gerichteten Noten erschienen
im Auszug, unter Erwähnung der auf Bamberg und Würz-
bürg bezüglichen Stellen, bald darauf in der Presse*
1. Die Berichte bei Vivenot-Zeissberg Ill, 431 u. 433 und bei
Zeissberg 1V, 5 sprechen irreführend von preussischen Säkulari-
sationsplänen zu Gunsten Oesterreichs.
2. Viv.-Zeissb. ILI, 457.
3. Vivenot: Herzog Albrecht II, 2. Abt., 392 und Sybel
1114, 50. .
4. Deutsche Staats- und Ministerialzeitung vom 7. u. 11. Febr.
1794. — Ranke: Hard. I. 171.