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Jahre 1725 lantete: „Erweist man hier Geschicklichkeit, So wird
man mit Gewinnst erfreut,“
Markgraf Georg Wilhelm war auch ein Fround der Jagd,
Am 7. Dezember 1724 wurde zwischen Lindau und Waldau
eine grosse Treibjagd abgehalten, wobei allein 51 Wildschweine
erleet wurden.
Der Hofstaat war weit glänzender und zahlreicher als
in den vorigen Zeiten. Schon Markgraf Christian Ernst hatte
solchen nach dem Beispiele anderer Fürsten vermehrt, so dass
nun sein Sohn aus Unzulänglichkeit der Einkünfte bisweilen zu
Charitativsteuern seine Zuflucht nehmen musste.
Dennoch vermehrte Georg Wilhelınn den Hofstaat noch
um ein Bedeutendes und veranstaltete, besonders auf Veranlassung
seiner verschwenderischen, rauschende Vergnügungen liebenden
Gemahlin grosse Tafeln und kostspielige Belustigungen an
den Geburtstagen und bei anderen Gelegenheiten. Am glanz-
vollsten aber wurde der Fasching bald zu Bayreuth. bald zu
Erlangen gefeiert,
Auch führte er deutsche Komödien und Opern ein, die
indessen wenig kosteten, da hiezu das Hof- und Kanzleipersonal
verwendet wurde, das bei jeder Vorstellung nur Essen und
Trinken erhielt und zuweilen die Kleidung behalten durfte,
Auch gebrauchte man einige von den geschicktesten Schüler
des Gymnasiums, die Wein, Bier und Brod erhielten. Nur zu
den grossen Opern im Winter wurden zwei Hauptsänger oder
Sängerinnen vom Dresdener Hof verschrieben, die allerdings, wie
lamals in ganz Europa, übermässig bezahlt wurden.
Bei Theateraufführungen, an denen die Markgräfin besonderes
Vergnügen fand, spielte das fürstliche Ehepaar, nachdem der
vorher gestörte Ehefriede wieder leidlich hergestellt war, oft
selbst mit und sogar in ganz untergeordneten Rollen. Besonders
argüötzten den Markgrafen schlüpfrige Worte, wie er dem zZ. B.
1724 im Spiele der Handwerker die Rolle des Kürschners über-
nahm und seiner Gemahlin in der Rolle als Kürschnersfrau
zweideutige Worte unterlegte.
Der Markgraf hielt viel auf die alte deutsche Gewohnheit
des Trinkens, der allemal nach der Tafel in reichlichem Masse
gefröhnt wurde, Man glaubte damals noch, dass zur deutschen
Tapferkeit und zum Ansehen des deutschen Volkes auch die
Kunst gehöre, den andern niedertrinken zu können, Auf allen
Schlössern waren grosse Pokale, sogenannte Willkommen einge“
führt, z. B. zu Hitnmelkron eine Nonne, der man unten aus dem
Rocke trank und wobei jeder einen Trinkspruch, nicht selten
mit den unsaubersten Witzen, in ein eigenes Buch einschreiben
musste, damit auch die Nachwelt davon Kenntnis erhalte.
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