Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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— 458 — 
Allein der Rat hatte sich verrechnet. Markgraf Kasimir oder wer ihm 
dazu geraten, übte die Kriegslist, sein Unternehmen gegen Nürnberg 
elbst zu lenken. Er hatte auch viel stärker gerüstet, als man in der 
Stadt vermutet hatte. In der Nacht zum Sonntag, dem Tage der 
Kirchweih, versammelten sich an 6000 Mann zu Fuß und 600 bis 
700 Reisige in Schwabach. Die Hauptmasse war das Landvolk, das 
man von weither aufgeboten hatte, der Kern des Fußvolks aber wurde 
durch 300 Landsknechte und ebensoviel Schweizer gebildet. Bei den 
Reisigen befanden sich eine große Zahl von Rittern und Grafen, unter 
andern der in dem jugendlichen Alter von 22 Jahren stehende Götz 
von Berlichingen,“) der uns in seiner berühmten ihrem historischen 
Werte nach allerdings früher überschätzten Selbstbiographie jenen Tag 
seines Lebens anschaulich und wie es scheint, auch zuverlässig ge— 
schildert hat. 
Am frühen Morgen des 19. Juni brach das Markgräfliche Heer 
gegen Nürnberg auf. Ruhe hatte es nicht viel genossen. Unterwegs 
ftieß der uns schon aus der Schott'schen Fehde bekannte Christoph von 
Giech, der die Nacht über Wache gehalten hatte, mit einigen Reitern 
zu ihm. Die Vorhut befehligte der Ritter Paul von Absberg, ein 
zrimmiger Feind der Reichsstadt,“) bei dem Haupttreffen befanden sich 
der damals noch zwanzigjährige Markgraf Kasimir selbst und Ewald 
von Lichtenstein, ein erprobter Degen, dem als obersten Hauptmann 
vahrscheinlich die militärische Leitung des Ganzen oblag. Gegen 9 Uhr 
Morgens sah man südlich von Nürnberg in der Nähe der hohen Marter, 
aur eine Viertelmeile von der Stadt entfernt, an der Wendelsteiner 
Straße ***) etwa 60 markgräfliche Reiter aus dem Walde kommen, die 
auch sogleich damit begangen, an etlichen Orten das Vieh wegzutreiben. 
Darauf ließ der Rat vom Frauenturm und von der Mauer aus ein 
Feuer auf sie eröffnen und gab dem Ulman Stromer den Befehl, mit 
seiner ganzen Mannschaft, auch dem Geschütz und den Wägen, hinauszu— 
marschieren. Stromer rückte auf der Feuchter Straße aus, wo die Affalter— 
zacher zurückkehren mußten, die man auch sogleich durch einen Eilboten 
0 den Erscheinen der Feinde in Kenntnis setzte. Doch machte er 
) Damals noch nicht mit der eisernen Hand. Erst im Jahre 1504, im 
Bayerischen Erbfolgekrieg, als Götz für die Sache des Herzogs Albrecht von Bayern⸗ 
MNünchen kämpfte, riß gelegentlich eines Scharmützels bei Landshut eine Kugel, die 
bon befreundeter Seite, nämlich aus einem Nürnberger Geschütz kam, dem Ritter die 
rechte Hand weg, die er sich dann durch eine künstliche eiserne Hand ersetzen ließ. 
*) Er starb am 15. März 1508 durch einen unglücklichen Fall auf dem 
Eise. Städtechroniken XL. S. 6606. — 
s«ech Es war also nicht die Hohe Maͤrter bei Schweinau, sondern offenbar das 
noch heute bei Lichtenhof sichtbare Kreuz. Eine Marier oder Martersäule nannte 
man ein jedes solches Kreuz oder Steinbild mit der Darstellung des Leidens 
Martyriums) Christi. 
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