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uns ein gleichzeitiger Geschichtschreiber zu berichten weiß. Derselbe
Schriftsteller spricht nun zwar ausdrücklich nur von der Burg (castollum)
Nürnberg und von ihrer Belagerung durch den jungen Heinrich. Dann
aber, als er die übergabe erwähnt, entschlüpfen ihm die Worte: „Die
Städter (oppidani) übergaben die Stadt (oppidum) durch Vertrag.“
Daß er, nachdem er vorher zweimal den Ausdruck „Burg“ gebraucht,
hier auf einmal von „Stadt“ spricht, mag nun wohl nur ein Versehen
sein. Aber eben daraus, daß dies Versehen möglich war, glauben wir
schließen zu müssen, daß die Auffassung Nürnbergs als eine Stadt
damals schon eine geläufige, daß es schon mehr als ein bloßer, offener
Flecken war, in dem allenfalls eine Kapelle des heiligen Sebaldus stand
ind wo ein Markt abgehalten wurde. Können wir uns aber in jener
Zeit eine Stadt ohne Mauern (mögen sie noch so primitiv gewesen sein)
nicht denken, so muß auch schon die Stadt bei jener Belagerung in
Mitleidenschaft gezogen worden sein. Wie wollte man eine Burg
erobern, auf einem Felsen, der nach Westen und Norden steil abfallend,
im Süden durch eine Stadt gedeckt wurde? Daher werden wir es
uns wohl so zu denken haben, daß die nur schwach befestigte und wohl
zuch nicht mit den nötigen Verteidigern versehene Stadt bald genom⸗
en wurde und daß es sich dann allerdings weiter nur um die Ein⸗
nahme der Burg gehandelt habe.
Wir glauben also annehmen zu dürfen, daß Nürnbergs erste
historisch beglaubigte Erwähnung als Stadt in das Jahr 1108 fällt.
Hier mischt sich nun wieder die Sage ein und erzählt uns, die
Stadt sei durch Verrat von Seite der jüdischen Bevölkerung dem Feinde
in die Hände gefallen, der sie geplündert und von Grund aus verwüstet
und verbrannt habe. Ihre Einwohner seien, gleich den Juden nach
der Zerstörung Jerusalems, in alle Welt zerstreut worden, der Platz
aber, an dem sie gestanden, habe über dreißig Jahre öde gelegen und
sei deshalb der Rudenberg (dieser Ausdruck könnte doch wohl nur auf
den Felsen mit der zerstörten Burg gehen) genannt worden. Von dieser
Zerstörung der Stadt haben die alten Chroniken auch den Mangel
sler früheren Urkunden über sie herleiten wollen.—
Gleichzeitige oder etwas spätere Schriftsteller wissen von dem
allen nichts zu berichten. Wohl aber ist uns die Existenz des Orts
wieder nach drei Jahren durch eine Urkunde Heinrichs V. vom Jahre
1108 bezeugt. Und was die Zerstörung der Urkunden betrifft, so
muüssen wir auch jetzt noch über hundert Jahre warten, bis wir auf
eine noch erhaltene, der Stadt selbst ausgestellte Urkunde stoßen. Solche
angebliche oder auch wirkliche Zerstörungen von Städten hat man immer
gerne ins Feld geführt, um das Fehlen guter und glaubwürdiger Nach⸗