Volltext: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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Doch versuchte er es nochmals mit seinem Antrag. 
Es war etwas mehr als drei Wochen nach der ersten Ein- 
ladung.! Da die neue , Aufforderung mit der Nachricht 
von sehr umfassenden Rüstungen Oesterreichs und dem 
Einmarsch der Russen in Galizien zusammentraf,* der 
offene Kampf somit bald zur Thatsache zu werden schien, 
neigte der König schon wieder mehr einer vollständigen 
Neutralität zu.? Als dann wenige Tage darauf der Aus- 
bruch des Krieges nicht mehr aufzuhalten war,* kam 
Friedrich Wilhelm von dem Gedanken einer Teilnahme 
an dem Streit, obwohl eine bestimmte Antwort an Frank- 
reich vermieden wurde, durchaus zurück®* und verlangte 
von diesem die Ueberantwortung Hannovers für die Dauer 
des Krieges.® Die Frage, wer nach Beendigung des 
Kontinentalkrieges Hannover mit Truppen belegen dürfe, 
wie die künftigen Verhältnisse des Kurfürstentums überhaupt 
wurden dabei von Hardenberg und dem König mit 
keinem Worte berührt. Abermals wurde man über die 
1. Instruktionen Nap. vom 22. u. 24. Aug. 1805: Corr. de Nap. XI 
(1863), No. 9104 u. 9126, Thiers V, 449. — Bignon IV, 331 f., 
334 f. — Lefebvre? II, 103 ff. 
2. Bailleu II, 378. — Ebda 375; Lefebvre? I, 105. — Ranke 
L, 510. 
3. Bailleu II, 372 ffi, LX, 377; Lefehvre? IT, 106f., 108, 
4. 8. Sept. Einmarsch der Oesterreicher in Bayern, 
5, Hard. an den Herzog von Braunschweig, Reskript an Luoche- 
sini, Denkschrift Hard., 8.—10. Sept. 1805, bei Bailleu 11, 376— 
381. — Bignon IV, 336 ff; Thiers VI (1847), 54; Lefebvre? II, 
112; HäusserS II, 603 f. 
6. Note verbale, welche Hard, am 1ı2. Sept, 1805 den fran- 
zösischen Bevollmächtigten übergab (Ranke II, 215 ff.). — Schrift- 
liche Antwort Hard. an die französischen Bevollmächtigten auf 
Grund der Befehle des Königs vom 27. Sept. 1805 (Ranke IT, 240.). 
— Zum erstenmal wird der Gedanke in der Denkschrift Hard, 
vom 10, Sept. 1805 vertreten, die ihm wohl als Grundlage seines 
Vortrags bei dem König diente (Ranke II, 212).
	        
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