Volltext: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

_ 8366 
Wachsamkeit auf! Das. Kabinettsministerium bat? den 
König um Anweisungen an die Kommandanten von Ans- 
bach und Erlangen für den Fall neuerlicher Unruhen. 
In Verbindung mit den Bewegungen in Franken dachte 
man an die Besetzung Nürnbergs. Man hatte dabei immer 
das doppelte Ziel vor Augen, die Wiederkehr von Auf- 
tritten wie dem Zolltumult zu verhindern und eine etwaige 
Revolution im ersten Aufflackern zu ersticken. Zuerst 
schlug das Ansbacher Kammerpräsilium die Besetzung vor,? 
Hardenberg hatte bei Schilderung der Gefahr, welche man 
von der Stadt zu gewärtigen habe, schon immer stark auf- 
getragen.* Wie früher wünschte er auch jetzt dringend 
die Massregel.® Auf den Charakter des Königs Rücksicht 
nehmend, entschied er sich für den Vorschlag der fränkischen 
i. S. den Bericht von Finck., Alv., Haugw. an den König aus 
dem Apr. 17909. 
2. Ebda. 
3. Im Bericht vom 31. März 1799. 
4. Im Bericht vom ı0. März 1798 hatte er die Kunde von den 
Absichten einer Republikanisierung dazu benutzt, dem König den 
Zesitz Nürnbergs als notwendig darzustellen; er erklärte sich von 
den Zwanziger zugeschriebenen Ansichten überzeugt. Als jedoch 
der König auf eine Erwerbung der Stadt sich nicht einliess, sondern 
Hard, mitteilte, die nächste Aufgabe sei Niederhaltung des revolutionären 
Geistes, das grosse Mittel gegen denselben Friede und Ruhe 
"Reskript an ihn d. d. Berlin 20. Apr. 1708, ad contras. Finck,, 
Alv,, Haugw.), lenkte der Minister ein, Könne man, schrieb er 
d. d. Ansbach 3. Mai 1798 (R. XI. 25 B) zurück, für Frieden 
ınd Ruhe festen Grund schaffen, dann seien Vergrösserungen von 
sekundärer Bedeutung; er wolle jedoch darauf aufmerksam machen, 
dass nichts schädlicher sei, als Nürnberg in die Hände eines anderen 
Souveräns übergehen zu lassen, 
5. Er erklärte dieselbe für das Angemessenste, da der König 
als kreisausschreibender Fürst zur Aufrechterhaltung von Ruhe und 
Sicherheit im Kreise verpflichtet sei: Bericht an das Kabinettsmin. 
vom 22. Apr. 1799. — Vgl. Sybel V2, 120.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.