Volltext: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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Staaten teilten sich nun noch in Lande, ‘die keinem von 
ihnen gehörten, 
Hardenberg hatte den Vergleich mit Nürnberg in An- 
griff genommen, noch ehe er nach München ging. In 
seinem Auftrage wandte sich Hänlein mit einer Abschrift 
seiner Anweisung an die Reichsstadt.! Hardenberg wollte 
durch die Unterhandlung, um endlich die Trennung 
zwischen dem Bayreuther Ober- und Unterland zu be- 
seitigen, zu den 1796 besetzten Strichen neue nürnbergische 
Aemter gewinnen. Für drei Pflegämter? sollten der Stadt 
ihre beiden Vorstädte wieder zugestellt werden. Das 
preussische Anerbieten verlangte ‘ohne gebührende 
Aequivalente ganz empfindliche Abtretungen. Hänlein 
wurden zwar auch formell die Verhandlungen übertragen; 
doch die Vertreter der Stadt beeilten sich nicht, auf Grund 
der ihnen bereits bekannten Basis sich mit ihm zu 
vesprechen. Nachdem sie sich endlich doch bei ihm ein- 
gefunden hatten,* kamen sie nicht wieder. Gleichwohl 
wollte sich Hardenberg der drei Pflegämter bemeistern. 
Da der von der Reichsdeputation zu Regensburg an- 
genommene Generalentschädigungsplan unter die sechs 
Orte, welche Reichsstädte bleiben sollten, Nürnberg mit- 
inbegriffen, gedachte er an der Selbständigkeit der Stadt 
nicht zu rütteln. Dass dieselbe jedoch ihr Gebiet behalten 
sollte, war nirgends festgesetzt. Dieses glaubte man daher 
ohne Mühe zerschlagen zu können. Eine Senaratüberein- 
ı. Nicht lange vor dem 18. August 1802: Hänleins Bericht d. d. 
Regensburg 31. März 1803; R. 50. n. 41—4. Vol. II. 
2. Gräfenberg, Hiltpoltstein, Betzenstein. 
3. Durch Reskript vom 18. Aug. 1802. 
4. Am 28. Sept. 1802; Bericht Deinzers und Kieslings, der Ab- 
gesandten Nürnbergs in Regensburg, d. d. Regensburg 20. Sept. 
(802; K. A.: Die Selektsverhandlungen im Jahre 1802, insbesondere 
die Abordnung nach Regensburg.
	        
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