fullscreen: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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der Schweiz, das Verhalten der französischen Regierung 
auch gegen Friedrich Wilhelm liess bei diesem bald keinen 
Zweifel mehr, dass jene weit davon entfernt sei, ihm in die 
Hände zu arbeiten.! . 
Das Berliner Kabinett wandte sich daher Verhandlungen 
mit Oesterreich zu.? Vorher sah ‚es die Richtschnur in 
den Ansprüchen, welche die Republik auf preussisches 
Gebiet erhebe, nun in dem Werte der Territorien, welche 
die Habsburger auf Kosten des Reiches erstreben würden. 
Dieses zweite Programm wurde drei Monate nach dem 
ersten aufgestellt.‘ Wenn man sich allenfalls an dem 
Wahne: berauschen konnte, dass Preussen für seine Ab- 
sichten die Unterstützung‘ des Direktoriums gegen eine dritte 
Macht erlangen werde, so durfte man sich doch kaum einbilden, 
dass es für seine diese dritte Macht so schwer schädigenden 
Pläne. bei, derselben irgendwie Zustimmung finden werde. 
Drei verschiedene Forderungen Oesterreichs wurden er- 
wogen; darnach erscheint auch eine dreigliedrige Stufen- 
leiter preussischer Wünsche. Auch für den Fall, dass der 
Kaiser keine Entschädigung im Reiche verlangt, besteht 
der König auf einer solchen für seine überrheinischen Lande. 
Bei der Auswahl der Kompensation wurde wieder das 
Eingreifen Hardenbergs massgebend. Den beiden Beamten, 
welche er nach Rastatt schickte, hatte er aufgetragen, sie 
sollten abgesehen von ihrer ordentlichen Funktion ihm 
regelmässige Berichte über alles erstatten und die könig- 
1, Hüffer I, 83 f.; Sybel V2, 25. 
2. Seit Anfang Jan. 1798: Hüffer I, 85, 217, 210, 228; Häusser‘ 
I, 170; Sybel V?, gı: Häusser in der Hist, Zeitschrift VII 
(1863), 7 ff. 
3. Instruktion für Sandoz vom 4. Febr. 1798: Bailleu I, 170 ff, 
— Entsprechende Weisungen an Keller in Wien (Hüffer I, 219) 
und an die preussischen Bevollmächtigten in Rastatt (Sybel V, 577; 
Hüffer 1, 228). Ueber die vorausgegangenen Beratungen s. Häusser 
in der Hist, Zeitschr, VII, 8f., 15. 
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