Full text: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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ein und gab 5601000 aus.! Die Schulden dürften 20 
Millionen nicht überschritten haben.” 
Mit Franken hatte Bayern ziemlich lebhaften Handels- 
verkehr, besonders auf dem alten Weg von der Oberpfalz 
aus. Obwohl der Kurfürst auf dem fränkischen Konvent 
über keine Stimme verfügte, von seinen Ländern nichts 
dem Kreise einverleibt war, hatte er doch dort einen 
eigenen Gesandten. Als Preussen Ansbach - Bayreuth 
gyewann,. versah den Posten Frh. v. Gravenreuth. Eine 
seiner hauptsächlichsten Beschäftigungen war die Erledigung 
von Bitten und Beschwerden, welche durch die seit 1745 
in Bayern herrschenden Schutzzölle® verursacht wurden. 
Daneben hatte er .sich mit Gesuchen zu befassen, welche 
gegen die äusseren Amtsstellen gerichtet waren. Am 
meisten Missfallen erregten die bayerischen Mautbeamten 
mit ihren willkürlich erhöhten Gebühren und den sonstigen 
Belästigungen, die sie dem Verkehr entgegensetzten. 
Gravenreuth gab alles nach München weiter, Aber ohne 
Aenderung des ganzen Verwaltungssystems, des Beamten- 
materials hätte man auch da nicht Wandel schaffen können, 
Um die Anzahl der Schreiben zu mindern, forderte 
Gravenreuth in der MKreismalstadt genauere Nach- 
{orschungen, zuverlässigere Angaben.“ Es kam dann zu- 
weilen vor. dass das Ministerium den Behörden die Be- 
1. Zschokke IV, 366, Hoffmann 217. S. auch Zschokke IV, 
332; Buchner IX, 307; L. H. 315. . 
2. 1799 hatten Bayern, Oberpfalz und Neuburg eine gemein- 
same Schuld von nahezu 8'/, Millionen Gulden. Ausserdem hatte 
Bayern damals noch eine separate Schuld von 20 Millionen: Rud- 
hart III (1827), 2. 
3. Zirngibl a. a. ©. 701 ff.; Rudhart Il, 267 f.; Baumann 
27 ff. 
4: So im Promemoria an Soden d. d. Nürnberg 27. März 1792 
(R. XI. 10 A), Soden kam diesem Wunsche nach in seinem Be- 
richt d. d. Nürnberg 13. Juli 1792 (R. XI. ıo0 Bl).
	        
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