Volltext: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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in dem Gewand,! das im Reiche die besondere Weihe des 
kaiserlichen Amtskleides genoss. Um den alten Beziehungen 
das Siegel der künftigen Giltigkeit aufzudrücken, sprach 
man in einem Schreiben an Hardenberg die Erwartung 
aus, dass der Stadt die ihr im Juli entrissenen Besitzungen 
zurückgegeben würden.? Damit ging die Wiederaufnahme 
der Beschwerden am Kreis und der Prozesse beim Reichs- 
hofrat Hand in Hand. 
Die Stimmung‘ in Nürnberg‘ erreichte ihren Höhepunkt 
wenige Tage nach Abzug der königlichen Truppen. Am 4.Ok- 
tober war der Namenstag des Kaisers, ein Ereignis, das sonst 
an der protestantischen Stadt fast spurlos vorüber- 
gegangen war. Jetzt diente es dem Rat dazu, mit 
seiner Ergebenheit zu prunken. Das Volk benützte die 
Gelegenheit, seiner Freude über den Fortbestand 
der Reichsfreiheit lebhaften Ausdruck zu geben. Nürnberg 
bot den Anblick einer Stadt, die einen nationalen Festtag 
feierte. Vor dem Absteigequartier des kaiserlichen Ministers 
zog Musik auf. Die offiziellen Kreise fanden sich zu einem 
Festmahl zusammen. Besonders that sich die Witwe des 
letzten Markgrafen von Bayreuth hervor. Sie richtete 
einen Ball ein, überraschte mit einer kleinen Illumination 
und verteilte Geld unter die Menge. Das Volk blieb hinter 
diesen Veranstaltungen nicht zurück, Es tobte sich in 
Vivatrufen auf den Kaiser aus und gab sich den ganzen 
Tag bis zum folgenden Morgen einem lärmenden Freuden- 
schiessen hin. In ihrer Begeisterung errichtete die 
Arbeiterbevölkerung eine Ehrenpforte, die unter anderem 
der Vers zierte: Treue knüpft mit goldnem Band Kaiser 
Volk und Vaterland.? 
1. Am 3. Okt, Vgl. Schusters Bericht vom 2, Okt. 1796; ebda, 
2. Schreiben vom 8. Okt. 1706. Vgl. dazu das Ratsprot. vom 
2. Okt. 1796. 
3. Berichte Schusters d. d. Nürnberg 4. Okt. u. 5. Okt. 1796; 
R. 44 CC. 04.
	        
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