Full text: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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zufeinden. So stimmten ihre Vertreter seit 1795 in vollen 
Tönen in den von dem Kaiser erhobenen Ruf ein, der 
König plane, im Einverständnis mit der Republik sich auf 
Kosten des Reiches zu entschädigen. Die österreichischen 
Anklagen gegen die fränkischen Annexionen,‘ zu Peters- 
burg in Regierungskreisen wie in der Gesellschaft ver- 
breitet, erschwerten die Stellung des preussischen Gesandten 
noch mehr, so dass er darum bat, Vorgänge wie die 
Revindikationen zu vermeiden.* Seit Jahren musste die 
russische Diplomatie durch Anpreisung ‚der Gesinnung 
Katharinas die Gegner der Revolution in Atem halten. 
Seit dem Sommer 1796 wurde die aktive Teilnahme der 
Zarin an der Bekämpfung der Republik angekündigt. Es 
wurde die Zahl der Truppen genannt, die berufen sei, die 
Uhr rückwärts zu drehen®, der Feldherr, dem die Aufgabe 
anvertraut werde.‘ Bald erfuhr man diese, bald jene 
Einzelheit. Friedrich Wilhelm liess sich nicht aus Seiner 
Ruhe aufscheuchen. Ein gross angelegter neuer Vorstoss, 
Jen die Vertreter der Koalitionsmächte, unterstützt durch 
einen ausserordentlichen englischen Gesandten, eben gegen 
lie friedliche Gesinnung des Königs unternommen hatten, 
war wirkungslos geblieben.® 
Haus witzerschien die politische Lage unsicher, da die Ver- 
1. S. 0. S. 196. 
2. Berichte Tauentziens d. d. Petersburg 3. u. 5. Aug. 1706; 
nn R. XL 139 B. 
3. Bericht Tauentziens aus Petersburg vom 17. Juni 1706 
n. St.): 20000 Mann; vom 28. Juni: 14 000 Mann effektive Stärke. 
Seit Katharinas Schreiben an Friedrich Wilhelm d. d. Petersburg 8. 
Aug. 1796 (a. St., praes. 4. Sept. n. St.; R. XI. 139 B): 60000 Mann, 
4. Tauentzien nennt in den Berichten vom 14., 17. u, 28. Juni 
1796 Michelsen, seit der zweiten Hälfte des September Suworoff 
— Sybel IV?, 335. 
5. Herrmann: Erg.-b. 538 f. — Häusser? II, 74 f.; Sybel IV?*, 
318 f,
	        
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