Volltext: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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Ziemlich gleichzeitig mit Nürhberg hatten Windsheim 
und Weissenburg! den Schutz Friedrich Wilhelms gegen 
die Revolutionstruppen erfleht. Die Unterhandlungen mit 
liesen Städten waren dem Minister einmal dadurch erleichtert. 
lass sie, von geringerer Bedeutung, bescheidener auf- 
‚raten. Vor allem aber kam in Betracht, dass in den 
beiden Orten das Wohl des Magistrats nicht so sehr an 
den Bestand der Unabhängigkeit geknüpft war. Das 
Patriziat Nürnbergs lebte ganz für sich, hielt sich von 
bürgerlichen Berufen grundsätzlich fern. In Weissenburg 
und Windsheim kannte man dergleichen nicht; die Rats- 
herren übten hier ein Gewerbe aus &o gut wie ihre Mit- 
dürger. Die Zugehörigkeit zu einem waffenstarken Staate 
kam also allen Klassen zu gute. 
In Weissenburg entfaltete der Befehlshaber des Kreis- 
kontingents, Oberleutnant Jacobi, der als Soldat besondere 
Sympathie für Preussen haben mochte,? eine rührige Thätig- 
keit. Am 15. August wurde auf den folgenden Morgen 
anter Zuziehung der ganzen Bürgerschaft ein grosser Rats- 
:ag einberufen, um darüber zu beschliessen, ob die Stadt 
sich in königlichen Schutz begeben solle.® Die Frage 
1. Windsheim zählte 2500 Einwohner (Rudhart a. a. 0.1 (1825), 
S. ı2 der Beilagen) und hatte seit den Revindikationen von 1796 
kein Gebiet mehr. Nach einer Zusammenstellung Schmids d.d. Ansbach 
30. Nov. 1796 beliefen sich die jährlichen Einnahmen dar Stadt 
auf etwa 36 700, die Schulden auf 100000 fl {R. 44 C. 216a). — 
Weissenburg hatte nach Rudhart a. a. O. 6000 Einwohner. 
2. Jacobis Vorgänger war bei dem Uebergang der Fürstentümer 
an den König in das preussische Heer eingetreten (Voltz 172). — 
S. bes. auch Voltz 195. . 
3. Von dem preussischen Beamten Johann Christian Weiss auf- 
genommenes Prot, einer Unterredung mit Jacobi, .actum ‚Kloster 
Weissenburg 15. Aug. nachts nach ıo Uhr, in R. 44.C. 216.2.
	        
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