162 —
harten Widerstand stossen werde. Fr wollte daher die da-
maligen Schritte nicht wiederholen, bevor er sich mit seinen
Vorgesetzten verständigt habe, und zwar nicht schriftlich,
sondern in mündlicher Erörterung.!
Hardenberg war 1792 alljährlich für den Januar eine
Reise nach Berlin gewährt worden. Er machte von der
Erlaubnis lange nicht Gebrauch. Gegen Mitte 179.44 wünschte
er wegen der europäischen wie der fränkischen Politik in
Berlin vorzusprechen. Es war nur ein mangelhafter Er-
satz, wenn er statt dessen seinen Lehrer und Freund Ger-
vinus sandte.2 Seine Absicht, in die Haupstadt zu kommen,
hielten im Spätjahr 1794 die grossen allgemeinen Fragen
lebendig. Auch die Landeshoheitsirrungen sollten dann
erwogen werden.? Er wollte, bemerkt er,* ein auf uner-
schütterlicher Grundlage beruhendes System gegen die
Nachbarn mit dem Ministerium verabreden. Zu Anfang 1795
hatte er im Sinne, den Widerstand gegen Gründung einer
preussischen Bank in Franken am Sitze der Zentralbehörden
zu bekämpfen. Ein Reskript vom 6. Februar genehmigte
sein Erscheinen in Berlin.5 Wenige Tage darauf erging
an ihn der Befehl, zur Uebernahme der Baseler Unter-
handlung sich bei dem König einzufinden.® Hardenberg
war für dilatorische Abwicklung der Friedensangelegenheit,
So meinte er genügend Musse zu haben, bei seiner An-
wesenheit in Berlin sich auch den Verhältnissen der Fürsten-
ı. S. das Reskript an die Regierung zu Bayreuth vom 20. Febr,
1794, den Bericht Hard. d. d. Ansbach 17. Juli 1794 (R. 44 C.
5. Tom. 1), das Schreiben an Georg vom 12, Okt. 1794, den
Bericht Hard. vom 25. Nov. 1794.
2. Ranke: Hard. I, 225 ff.
3. S. das Schreiben an Georg,
4. In dem Schreiben vom 25. Nov. 1794.
5. Ranke: Hard. FI, 288.
6. Er gelangte am 12. Febr. in seine Hände: Tageb.