Volltext: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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Reichsheer liefern, davon über %/, Infanterie. Das grösste 
Kontingent hatte Würzburg‘ auszurüsten, dann Nürnberg, 
in langem Abstand kamen die Markgrafschaften, weit hinter 
diesen Bamberg.! Am Ende des ı8. Jahrhunderts wurden 
von den meisten Ständen schon im Frieden Truppen, wenn 
auch nicht in grösserer Zahl, unterhalten, Im Kriegsfall 
sollten die Kreiskontingente in 3 Infanterieregimenter, ein 
Dragoner- und ein Kürassierregiment formiert werden, Zur 
Vermeidung von Zwistigkeiten unter den einzelnen Kon- 
tingenten mussten die Soldaten, welche dem gleichen 
Regiment angehörten, ohne Ausnahme dessen Uniform 
iragen. Ein Uebel: in Zusammensetzung des Offiziers- 
korps war es, dass den Hauptmann einer Kompagnie 
Jerjenige Stand ernannte, welcher zu derselben die meisten 
Truppen stellte. Ein Leutnant, der ein kleines Kontingent 
kommandierte, musste es als ein Glück begrüssen, wenn 
es ihm gelang, je eine höhere Stelle zu erklimmen. Kreis- 
generale, die Kriegsdienste leisten sollten, gab es in jener 
Zeit vier. Die Würde des Generalfeldmarschalls wurde 
von jeher einem derMarkgrafen als der vornehmsten weltlichen 
Fürsten des Kreises verliehen, ohne dass dieselben daraus ein 
Recht hätten ableiten dürfen.? Feldzeug meister war damals der 
VaterdespreussischenGeneralsHohenlohe-Ingelfingen; ausser- 
dem hatte der Kreis noch einen Feldmarschallleutnant und 
einen Generalmajor. Von der Höhe des Kreiskontingents, 
die auf Reichstagsbeschluss beruhte, und der Bestimmung 
jer Kompagnieoffiziere abgesehen, die den Ständen 
vorbehalten war, entschied der Kreiskonvent über die 
Militärangelegenheiten, besonders über die Subrepar- 
tition des Kontingents unter die Stände, über An- 
stellung der Generale und der Regimentsstäbe: auch die 
1. Die Tabellen zu den $8 10, 12, 18 bei Bundschuh: Franken 
vor dem Lüneviller Frieden (1802). 
2. F. C. Moser a. a, 0, 42, 64 f.
	        
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