—
Umbau ausgegrabenen Pfeilspitzen, Bolzen, Hufeisen und dergleichen
ammmg hat, wie Müllner (4 1638) in seinen Annalen erzählt, „Corentz
Stauber von hanß Grolands Erben einen mit Holz bewachsenen Hügel
erkauft, der Khunschrottenberg genaunt, hat das Holz ausgereutet und
einen Weinberg daraus gemacht.“ Des Wachthauses geschieht hiebei
merkwürdiger Weise keine Erwähnung. Und doch muß es damals
bestanden haben; denn 1545-1551 ist als Besitzer Geors Thum (Thumer),
ein Nürnberger Bürger, mit dem Bemerken beurkundet, daß er den
Wachtthurm zusammt den Nebengebäuden abbrechen und au deren Stelle
„ein schön, bürgerliches Wohnhaus“ erbauen ließ, worauf die Besitzung,
wie dies öfter gefchah*), von dem neuen Herrn den Namen „Thumbenbergs“
Chumenbers) annahm. 55herscheint das Gut im Besitze des Bonaventura
furtenbach auf Reichenschwand, Oberndorf, Lenzendorf, Thumenberg und
Sschenau, auch Pfandinhabers der freien Herrschaft Hohenschwangau in
Bayern, der im Jahre 1557 dem Nürnberger Rathe das MGeffnunssrecht
auf dem Hause verschrieb. 1501 gelangte es an einen begüterten Nürn—
berger Bürger Namens Hofmann, denmr zur selbigen Heit auch das nahe
Schoppershof gehörte, und hierauf an einen Heinrich Reuter, der im
Jahre 1582 die Furtenbach'sche Oeffnungsakte bestätigte. 1590 kaufte
Leonhard Dilherr den Thumenbers, gab Reversales und machte ihn zu
einer „Vorschickung“ (Fideikommiß), so zwar, daß jederzeit der älteste
Dilherr ihn sein Leben lang besitzen und die Nutznießung daran haben
sollte, ohne jedoch bei Ermangelung männlicher Leibeserben die weibliche
Nachkommenschaft von diesem Besitze auszuschließen.
Ein von Cornelius Nikol. Schürß gefertigter Kupferstich zeigt uns
Leonhard Dilherr von Thumenbers („natus 1556. denatus 160309) in
reicher spanischer Tracht, das freundliche, intelligente, schön geformte
Gesicht von wallendem, breit abgeschnittenem Bart umrahmt. Die mit
schweren Siegelringen geschmückte Rechte stützt er in die Seite, während
die Linke neben dem kais. Wappenbrief und einer großen kunstvoll
zearbeiteten Taschenuhr in geöffnetem Gehäuse auf einem Tische ruht,
ein Beweis, welches Gewicht man damals auf den Besitz eines derartigen
CLhronometers legte. Durch einen Fensterbogen des Gemaches, das
seitwärts das Dilherrische Wappen ziert, fällt der Blick hinaus auf das
stattliche Schloß, auf dessen unteres und oberes Eingangsthor der Nürn—
berser Adler Zemalt ist. Unten an der Landstraße liegen rechts und links
— d Wiehosergedinde eren eines wohl das sogenannte
reen ene d Ao aber damals mit einer zinuengekrönten
Mauer (ietzt Eisengitter) verbunden waren. Cetztere war, absesehen von
We n Sinfahthrd auch nocn von ciner schialen Durchlaß—
— u ) Ache man zuerst einen Baumgarten und dann
* pflanzung betrat. Was an diesen Hängen für ein „köstliches“
Vetronr— J der goldenen Sonne reifte, kann man sich wohl mit leichtem
halhweg ares herzustellen, recht viel Honig und
*N3. B. bei Bummelstein, Weigelshof, Schoppershof u. a.
8
eh
qh⸗
pap
Tu
qus
95
ich
411
oe
doc
sJen
abe
F
im
q
1
»