Volltext: Der Vieh- und Schlachthof der Stadt Nürnberg

Pormaoart, 
Die rajche Zunahme der Bevölferung in den größeren Städten 
drängt die Verwaltungen derfelben unaufhaltfam zur Errichtung von 
Anftalten, welche die zuverläffige und ausreichende VBerforgung der 
Simvohner mit den notwendigften Lebensmitteln ermöglicht. Hiezu 
gehören vor allen die Schlacht- und Vichhöfe. Da die Fleifcher den 
Bedarf an ZFettvieh nicht mehr ausreichend durch direkten Einkauf bei 
den Landwirten der Umgegend Decken fönnen, find fie auf die Zufuhr 
von Schlachtvieh angewiefen. Diefe erfolgt in die größeren Städte 
nicht nur aus den nächftgelegenen Gegenden, fondern vielfach auch 
aus weit entfernten Bezirken und Ländern. Der dadurch entftandene, 
auSgebreitete BieHhandel und Verkehr mit Fettvieh aller Arten birgt 
aber mancherlei Gefahren in fich. Nicht felten werden Tiere, 
welche mit Seuchen ud Krankheiten belaftet find, in den Haudel 
md mit VBorliche in die Städte gebracht. Die Folge hievon ift 
dann nicht nur die Verfchleppung von Seuchen, fondern auch der 
Verbrauch von geringwertigem, {Alechtem und {clbft gefundheits- 
Ihädlichem Fleifch. Strenge Aufficht ift deshalb dringend geboten. 
Solche fann aber mr zwecfentfprechend und ausreichend {ftattfinden, 
wenn der ganze VBiehhandel und die gefamten Scohlachtungen von 
Vieh ur in Anftalten ftattfinden dürfen, welche einer beftändigen 
md ftrengen veterinärpolizeilichen Aufficht unterftellt find. Dan 
Hat deshalb in Deutfchland fchon vor zwei Sahrzehnten angefangen, 
in den größeren Stähten VBiehhöfe und Schlachthöfe zu diefent Zwecke 
zu errichten. € folgten bald auch Keinere Städte nach und eS 
wird wohl in abfehbarer Zeit Faum eine bedeutendere Stadt nieht 
geben, die nicht einen Vich- und Schlachthof, oder doch ein Zentral: 
Schlachthanus befißt. Auch Nürnberg hat fchon in den achtziger
	        
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