Metadata: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für die Jahre 1913 und 1914 (1913/14 (1917))

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Bauwesen 
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Die Lüftungsanlage ist in der Hauptsache nach den Angaben von O. Krell sen. 
und auf Grundlage der Erfahrungen mit der Nürnberger Stadttheaterlüftung als UÜberdruck— 
lüftung gebaut worden. Die Frischluft wird auf etwa 20 C über Raumtemperatur erwärmt, 
von einer einzigen Luftentnahmestelle aus mit Hilfe nur eines großen Schleudergebläses durch 
wenige Luftkanäle von möglichst großen, begehbaren Querschnitten mit Überdruck in die 
Schwimmhallen, die Wartehalle und in die einzelnen Räume gedrückt derart, daß das ganze 
Innere des Bades unter einem bestimmten, vom Maschinenraum aus regelbaren Überdruck 
gegenüber der äußeren Atmosphäre gehalten wird. Die sämtlichen Einzelräume haben Abluft— 
kanäle erhalten. Diese Abluftkanäle sind im Dach in Rabitzkanälen zusammengezogen und in 
zwei Dachreitern, nach „Wirtschaftsseiter und „Wohnungsseite“ getrennt, über Dach geführt. 
In gleicher Weise sind die römisch-irischen Bäder gelüftet worden, wobei die im Dachboden 
liegenden Kanäle des Dampfbades mit Zinkblech ausgekleidet worden sind. Die Zuluft 
wird für die Wannenbäderabteilung ebenfalls nach Wirtschafts- und Wohnungsseite getrennt, 
mit etwas über Raumtemperatur durch je einen Zuluftkanal in die ebenfalls auf 20-52200 
geheizten Korridore eingeführt, die jeweils durch Pendeltüren abgeschlossen sind. Infolge des 
a den Korridoren erzeugten Überdruckes strömt die Luft durch über den Türen angelegte 
7,förmige Kanäle in die Badezellen über. 
Die Luftüberdrucke der Schwimmhallen, der Wartehalle, der einzelnen Korridorteile 
für die Wannenbäder, sowie der römisch-irischen Bäder werden durch s8/6“ schmiedeiserne 
Leitungen nach den an der Schalttafel im Maschinenraum angebrachten Krellschen Kleindruck—- 
nessern übertragen. Von hier aus sind diese Druckverhältnisse teils gleichmäßig durch 
Veränderung der Umdrehungszahl des Luftgebläses, teils unabhängig voneinander durch 
Fernklappenstellungen mit Drahtseilzügen auf die einfachste Weise sehr fein regelbar. Je nach 
der Windrichtung muß eine andere Einstellung unter Beobachtung der geforderten Luftmengen 
»orgenommen werden. Die Messung der Hauptluftmengen mittels des Venturimessers beruht 
auf der Druckumsetzung in einem allmählich verengten und wieder konisch erweiterten Querschnitt 
der Luftleitung. Für die übrigen sieben aufsteigenden großen Einzelluftkanäle, nämlich: 
1. Männerschwimmhalle J, 2. Männerschwimmhalle II, 8. Frauenschwimmhalle, 4. Römisch-irische 
Bäder, 5. Wannen- und Brausebäder, Wirtschaftsseite, Erdgeschoß, 6. desgl. Wirtschaftsseite, 
Dbergeschoß, 7. desgl. Wohnungsseite, Obergeschoß, wäre einerseits der Einbau von Venturimessern 
kostspielig gewesen, andrerseits ließ sich eine Methode anwenden, die den Vorzug hat, daß alle 
sieben Anzeigen durch Umschalthähne auf einem einzigen Kleindruckmesser mit dem gleichen 
Ausschlag erfolgen, trotzdem die normalen Luftmengen jeweilig voneinander verschieden sind. 
Dabei wurde von der Krellschen Feststellung ausgegangen, daß beim Eintritt eines Luftstromes 
aus der Ruhe in ein gerade abgeschnittenes Rohr die Luftgeschwindigkeitsverteilung im 
Eintrittsquerschnitt des Rohres einigermaßen gleichmäßig ist. Es wurden in jeden der sieben 
zufsteigenden Kanäle Bretter eingebaut mit je einem runden Ausschnitt von solcher Größe, 
vie er sich aus der zugehörigen Luftmenge und einer mittleren Luftgeschwindigkeit von 
1m / Sek. ergab. Letztere ergibt durch Übertragung der Geschwindigkeitshöhe mittels 
Prandtlscher Staurohre auf die Kleindruckmesser der Schalttafel den gleichen Ausschlag von 
Emm Wassersäule für die sieben verschiedenen Luftmengen. 
Zur Aufstellung gelangte ein Sirocco⸗Schleudergebläse, das bei der normalen 
Luftförderung in der Minute nur 110 Umdrehungen macht, also sehr langsam und ruhig 
läuft und daher einen geringeren Kraftbedarf hat. Zur weiteren Vermeidung des leidigen 
Brummens und der Schallübertragung desselben ins Gebäude wurde das Schneckengehäuse, 
das einen größten Durchmesser von 3,50 m aufweist, nicht aus Stahlblech, sondern aus Zement⸗ 
rabitz ausgeführt und natürlich innen sorgfältig geglättet. Die gleiche Ausführung erfuhren 
der Saug- und der Druckstutzen (Diffusor), ebenso die Saug— und die Ausblasmündung—
	        
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