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Die Öberleitung lag schon damals in Berlin, in den Händen von Gerhard.
„Aus einer halb wissenschaftlichen, halb geschäftlichen Oberinstanz des Sekretariats
verwandelte sie sich später“, wie Michaelis sagt, „mit Rücksicht auf den vergrösserten
Staatszuschuss und die Prüfung der Stipendiatengesuche in eine dem Staat ver-
antwortliche Aufsichtsbehörde.“ Das war der erste Schritt zur vollständigen Um-
wandlung in eine Anstalt des preussischen Staates. Das Institut wurde der Berliner
Akademie der Wissenschaften fest angeschlossen, und die Sekretäre wurden als
pensionsberechtigte Staatsbeamte sichergestellt. Das neue Statut wurde durch
Kaiser Wilhelm am 2. März 1871 in Versailles bestätigt. 1874 wurde die Anstalt
auf das Deutsche Reich übernommen. Die Berliner Zentraldirektion verstärkte sich
durch vier an. anderen deutschen Universitäten ansässige Archäologen, das Athenische
"nstitut wurde gegründet.
Die jetzige Einrichtung ist folgende: Für beide Institute werden vom Reich
Jährlich 100000 Mark ausgegeben. Davon wird bestritten: Die Besoldung der
Sekretäre, die Unterhaltung der Stationen in Rom und Athen, die Fortführung der
Publikationen, kleinere Ausgrabungen, Neuanschaffungen für die Bibliotheken u. s. w.,
"erner fünf Jährliche Stipendien.
Die OÖberleitung geschieht von Berlin aus durch die Zentral- Direktion von
3]f Mitgliedern; dieselben versammeln sich jährlich zu Ostern in Berlin, um über
die Führung der Geschäfte, die Wahl der Stipendiaten, die zu unternehmenden
Publikationen zu entscheiden. Mit Ausnahme von dreien sind alle Mitglieder der
Zentral - Direktion Berliner; alle Entscheidungen werden von Berlin aus getroffen.
Die römischen und athenischen Sekretäre müssen in allen einigermassen wichtigen
Angelegenheiten bei der Zentral - Direktion anfragen.
Die Anstalten in Rom und in Athen sind folgendermassen eingerichtet: An
der Spitze des römischen Instituts steht als erster Sekretär ein Archäologe. Der-
selbe. hält Giri in den Museen ab, alle vierzehn Tage einen. Der zweite Sekretär
'st Epigraphiker und Topographiker. Ausserdem ist dem Institut ein Gelehrter
attachiert, welcher einen Realkatalog der archäologischen Bibliothek herstellt. Alle
vierzehn Tage wird eine öffentliche Sitzung abgehalten, Adunanz. Dabei herrscht
die italienische Sprache vor, es werden drei bis vier Vorträge gehalten. Alle
dazwischen liegenden vierzehn Tage ist eine Sitzung für die jungen Archäologen
ınd Hospitanten in deutscher Sprache. In neuerer Zeit werden die Stipendiaten
angehalten, sich an den Arbeiten des Instituts zu beteiligen. Es wird gewünscht,
dass sie ein- bis zweimal im Winter Vorträge in den Adunanzen halten. — Im
Institut dienen zehn Zimmer zur Wohnung der Stipendiaten und der Professoren,
die sich vorübergehend in Rom aufhalten.
In Athen steht an der Spitze ein Architekt, den man wegen seiner hervor-
cagenden Persönlichkeit dazu berufen hat. Der zweite Sekretär ist ein Archäologe.
Die Aufgaben des athenischen Instituts sind etwas andere als die des römischen,
da vieles frisch aus der Erde kommt und verarbeitet werden muss, Es werden
jährlich grössere Reisen durch Griechenland und nach den Inseln unternommen
ınd regelmässig Ausgrabungen veranstaltet. Durch den jetzigen ersten Sekretär
zeschieht auch eine Schulung nach architektonischer Seite.
Seit 1885 ist eine Änderung in den ‚Publikationen eingetreten, die jetzt in
der Hauptsache alle von Berlin aus besorgt werden.