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ein Opfer von einem sonst zärtlichen Vater für
eine Krone hingegeben! Bringt man dazu die
Millionen in Anschlag, welche das französische
Heer dem Staat gekostet, so ist obige Behaup—
tung vollkommen gerechtfertigt. Aus dem bis—
her erzählten Geschichtsgang aber ist sonnenklar,
daß Napoleon um König Maximilian in
Baiern und dessen Erbländer, so wenig Ver—
dienste habe, daß man seinetwillen vielmehr die
Annalen von Baiern mit Stellen verweben
muß, welche dem Leser der späten Nachwelt doch
eine Thräne entlocken werden. Würtemberg,
das unglückliche Würtemberg, reihet sich an
das vom Freund zu Grund gerichtete Bairische
Königreich. Auch hier gibt Napoleons frei—
gebige Hand eine Krone hin. Dagegen nimmt
er sich die Freiheit, die Grundsäulen des Würtem—
bergischen Wolstandes niederzureissen, die Land—
stände aus dem Wege zu räumen, und indem er
den König gewisser landesfürstlicher Obliegenhei—
ten gegen die Repräsentanten seines Volks ent—
bindet, das Interesse desselben mit den Absichten
des französischen Hofes unauflöslich zu verknü—
pfen. Daß französische Kriegsschaaren auch in
diesem neugeschaffenen Königreich, einem an sich
geseegneten und fruchtbaren Lande, sich im Ueber—
fluß